1 Million Kubikmeter: Massiver Hangrutsch in Romoos
Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub
«Am letzten Donnerstag hat sich im Gebiet Seebli, Bramboden ein massiver Erdrutsch ereignet», schreibt die Gemeinde Romoos in einer Mitteilung. Infolge der anhaltenden Niederschläge in den letzten Wochen vermochten sich rund 1 Million Kubikmeter Erdmasse (entspricht etwa 400 olympischen Sportschwimmbecken) in Bewegung zu setzen und liessen eine rund 10 Hektar grosse Fläche von Wald und Wiesland abrutschen. Ausserdem wurde ein Bewirtschaftungsweg unpassierbar gemacht.
«Erinnert an Gletscherabbruch»
«Vor Ort im Seebli in Bramboden zeigt sich ein Bild grosser Verwüstungen, welches an einen Gletscherabbruch erinnert», so die Gemeinde Romoos weiter. Gemäss den vor Ort anwesenden Geologen hat sich letzte Woche in rund 10 Metern Tiefe eine Felsplatte gelöst, welches ein ganzes Landschaftspaket mitgenommen hat.
Wasserstand des Bachs 10 Meter höher
Ein Teil des Erdmaterials hat die Sohle des Seeblibaches aufgefüllt. Aktuell ist der Wasserlauf des Baches rund 10 Meter höher als letzte Woche.
Die Abteilung Naturgefahren des Kantons Luzern hat als Sofortmassnahmen alle Zuflüsse zum Gebiet gefasst und leitet das Wasser kontrolliert ab. Ausserdem hat die Feuerwehr alle Zugänge zu den Bächen gesperrt, weil im Moment nicht klar ist, ob noch weiteres Material in die Bäche gelangt. Im Rutschbereich werden «geodätische Messungen» installiert und die Rutschbewegungen genau beobachtet.
Niemand zu Schaden gekommen
Menschen oder Tiere sind bei diesem Naturereignis nicht zu Schaden gekommen. «Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass bei weiteren Erdbewegungen eine Bauernfamilie mit samt ihren Tieren vorübergehend aus dem Gefahrenbereich ausziehen muss», heisst es in der Mitteilung.
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