Zentralschweiz
Luzern

Luzerner Polizei: Zu wenig Polizeipatrouillen im Entlebuch und in Willisau

«Fehlende personelle Ressourcen»

Zu wenig Polizeipatrouillen im Entlebuch und in Willisau

12. November 2024, 08:52 Uhr
Fehlendes Personal bei der Luzerner Polizei sorgt für ausfallenden Patrouillen in den ländlichen Regionen. (Symbolbild)
© Luzerner Zeitung / Dominik Wunderli
Weniger Posten, dafür mehr Patrouillen – so will die Luzerner Polizei ihre Präsenz in den Gemeinden steigern. Wie sich jetzt herausstellt, ist das bis jetzt mehr schlecht als recht aufgegangen.

Die Ziele, die man sich mit dem Projekt Organisationsentwicklung 2030 bei der Luzerner Polizei gesetzt hat, konnte man bis anhin nur teilweise erfüllen – jedenfalls in den Regionen Entlebuch und Willisau, das berichtet die «Luzerner Zeitung».

Personal fehlt

Mit mehr Patrouillenfahrten wollte man auf dem Land Präsenz markieren, trotz der wegfallenden Polizeiposten. Eine Antwort der Regierung auf eine Anfrage aus dem Parlament zeigt jetzt, dass die gemeinsame Wochenend-Nachtpatrouille für das Entlebuch und Willisau aus personaltechnischen Gründen im Jahr 2023 während vier Monaten und 2024 während sechs Monaten nicht aufrechterhalten werden konnte.

Das Justiz- und Sicherheitsdepartement nennt gegenüber der Zeitung «fehlende personelle Ressourcen aufgrund von Abgängen», «Ordnungsdiensteinsätze» und einen «Systemwechsel bei der Ausbildungsformation» als Grund.

2022: Der damalige Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker informiert über die Pläne der Luzerner Polizei

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

«Einzelne Ausfälle von Patrouillen weiterhin möglich»

Mitte-Kantonsparlamentarierin Hella Schnider sowie die mehr als zwanzig mitunterzeichnenden Parlamentsmitglieder aus Mitte, FDP und SVP lagen mit ihrem Vorstoss also richtig. Sie bemängelten, dass die Patrouillenverdichtung «nur teilweise umgesetzt» werde und oft «keine Patrouillen verfügbar» seien. Die Regierung halte somit die «mündlich und schriftlich zugesicherte Neuerungen nicht ein».

Das bleibt gemäss Aussagen des Justiz- und Sicherheitsdepartements auch erstmal so. «Einzelne Ausfälle von Patrouillen sind unter anderem durch Grosseinsätze oder kurzfristige Personalausfälle weiterhin möglich», heisst es in der Antwort auf den Vorstoss. Abwesenheiten durch Krankheiten, interne Übertritte oder Pensionierungen – das seien die Gründe.

Mit dem geplanten Stellenausbau würden die Ausfälle zwar «abgefedert, jedoch nicht verhindert». Dass wie geplant bis zu 17 Patrouillen rund um die Uhr im Einsatz stehen, soll schätzungsweise um das Jahr 2032 erreicht werden. Stand jetzt sind maximal 15 Patrouillen unterwegs.

(red.)

Auf Nachtpatrouille mit der Luzerner Polizei:

Quelle: Tele 1

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 12. November 2024 08:52
aktualisiert: 12. November 2024 08:52