Welche Einschränkungen sollen für Luzerner Airbnbs gelten?
Die Luzerner SP hatte vor einem Jahr die Initiative «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» eingereicht. Diese fordert, dass Wohnungen maximal 90 Nächte pro Jahr für touristische Zwecke vermietet werden dürfen. Damit sollen die temporären Vermietungen im grossen Stil beschränkt werden, sodass dauerhafter Wohnraum für Ortsansässige zur Verfügung steht.
Dieser Vorschlag der SP geht der Stadtregierung aber zu weit. Ihr Gegenvorschlag sieht daher vor, dass die Anzahl Ferienwohnungen beschränkt werden soll. Je nach Quartier soll es Vorgaben geben, wie viele Airbnbs zugelassen werden dürfen. Die Regel der Stadt beträfe im Gegensatz zur Initiative auch nicht alle Wohnungen, sondern nur Zweitwohnungen. Denn die Stadtregierung will die kommerzielle Kurzzeitvermietung nicht verhindern.
Wer dies machen will, soll dafür aber eine entsprechende Bewilligung beantragen, damit die Stadt die Übersicht behält, wie viele Wohnungen bereits vermietet sind. Diese soll dann während zehn Jahren gültig sein. «Ein moderates Wachstum soll möglich sein», erklärte Baudirektorin Manuela Jost. Die Stadtregierung wünsche sich die kommerzielle Kurzzeitvermietung von Wohnungen, da diese das touristische Angebot bereichern würde.
Parlament unterstützt Regierung
Für die Mehrheit des Stadtparlaments war klar: Die Forderungen der SP gehen zu weit. Martin Abele der Grünen etwa sagte, die Initiative sei zu rigide. Der Tourismus brauche Angebote wie Airbnb. Der Gegenvorschlag sei ein gangbarer Kompromiss, sagte Patrick Zibung der SVP. Bis auf die SP unterstützten alle Fraktionen den Vorschlag der Regierung. Unterschiedlich beurteilt wurde von den Parteien, ob es, wie von der SP behauptet, überhaupt eine Wohnungsnot in Luzern gebe. Trotzdem unterstützten im Grundsatz alle Fraktionen eine Regulierung.
Stimmvolk wird Entscheiden
Das letzte Wort zu den Einschränkungen bei der kurzzeitigen Vermietung von Wohnungen in der Stadt Luzern wird das Stimmvolk haben. Voraussichtlich im Frühling 2030 wird über die Initiative der SP wie auch über den Gegenvorschlag der Stadtregierung entschieden werden.