Patrouille Suisse nimmt Flugbetrieb nach Beinahe-Katastrophe wieder auf
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
Grünes Licht für die Patrouille Suisse: Am Freitagmittag ist die Kunstflugstaffel zum ersten Trainingsflug nach dem Unfall über Baar gestartet. Der Erstflug findet im Trainingsraum der Luftwaffe zwischen 3'000 und 7'500 Metern Höhe statt. In dieser Höhe sei es für die Piloten einfacher, sich wieder an die Kunststücke zu gewöhnen, wie der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Peter Merz, erklärt.
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Wann die Patrouille Suisse wieder Flugvorführungen macht, sei allerdings noch offen. Wie der Kommandant der Schweizer Luftwaffe im Interview bestätigt, sind auch die Flugshows vom bevorstehenden Wochenende abgesagt. Wie die Militärjustiz gegenüber PilatusToday bestätigt, können die notwendigen Ermittlungen noch ein ganzes Jahr dauern.
Flieger-Unfall bei Jodlerfest-Training
Grund für die Untersuchungen ist ein Trainingsunfall: Bei den Vorbereitungen der Patrouille Suisse für das Eidgenössische Jodlerfest in Zug ist es am Donnerstagvormittag, dem 15. Juni, zu einem Zwischenfall gekommen. Wie Mathias Volken, Mediensprecher der Schweizer Armee damals bestätigte, touchierten sich zwei Flugzeuge. Dabei fiel ein Teil der Militärmaschine vom Himmel und krachte auf das Firmengelände von Glencore in Baar im Kanton Zug.
Quelle: Archivbeitrag vom 15.06.2023 / «20 Minuten» / News-Scout
Beim Aufprall sind Scheiben des Hauses zerstört worden. Durch die Glassplitter wurde eine Person leicht verletzt. Als sich die beiden Flugzeuge in der Luft berührten ist zudem der Bremsschirm des einen Flugzeuges ausgelöst worden und fiel vom Himmel.
Piloten blieben unverletzt
Ein weiterer Augenzeuge, welcher im Haus neben dem Glencore-Gebäude wohnt, erzählte, dass er von seinem Balkon aus gesehen hat, wie Teile von Flugzeug herunterfielen. «Ich habe versucht, alles auf Video aufzunehmen. Ich habe es dann sofort der Polizei geschickt», so der Augenzeuge.
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Mathias Volken, Sprecher der Armee, sagte weiter, dass beide Piloten unverletzt blieben und die Flugzeuge nach dem Zusammenstoss sicher in Emmen landen konnten. Wie es zum Vorfall kommen konnte, sei noch nicht klar. Die Militärjustiz hat die Untersuchungen aufgenommen.
(jaw/pal/esf)