10 Jahre nach HiFlyer-Tragödie: Verkehrshaus setzt auf neue Attraktionen
Am 23. Juli 2004 um 14.35 Uhr stieg die damalige Hauptattraktion des Verkehrshauses Luzern – ein mit Helium gefüllter Ballon befestigt an Stahlseilen – ein weiteres Mal zum Himmel auf. Der Ballon mit 23 indischen Touristen und einem Piloten wurde aber auf rund 20 Metern von starken Windböen erfasst. Dabei Schlug der Ballon mit dem Namen „HiFlyer“ an den umliegenden Gebäuden an. Eine 49-jährige Inderin fiel aus dem Ballon und erlitt tödliche Verletzungen. Sechs weitere Personen wurden ebenfalls verletzt.
Der HiFlyer nahm im Jahr 2000 seinen Betrieb auf und wurde seit dem Unglück 2004 als Attraktion des Verkehrshauses gestrichen. Der Unfallpilot wurde 2008 wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, unter anderem, weil er den HiFlyer trotz drohendem Gewitter in die Luft steigen liess. Die Berichterstattung von Radio Pilatus am Unglückstag:
Erste Berichterstattung nach dem Hiflyerunglück - Augenzeugen berichten
Urs SchlatterAuskunft und Einschätzungen der Polizei nach Unfall
Urs SchlatterMienung von Augenzeugen und dem damaligen Stellvertretenden Verkehrshausdirektor Henry Widler
Urs SchlatterSeit Unglück fehlt Hauptattraktion
Der HiFlyer transportierte von 2000 bis 2004 rund 140‘000 Passagiere und galt als klares Werbemagnet des Verkehrshauses. Den Heliumballon an den Stahlseilen sah man von fast der gesamten Stadt Luzern aus und lockte daher auch viele Touristen ins Verkehrshaus, sagt der aktuelle Direktor des Verkehrshauses Martin Bütikofer gegenüber der Neuen Luzerner Zeitung.
Knapp zwei Jahre nach dem Unglück wollte das Verkehrshaus einen neuen HiFlyer installieren. Aus Kostengründen kam es aber nie dazu. Seit dann setzt das Verkehrshaus auf andere Attraktionen, wie zum Beispiel die Schokoladenbahn. Diese wurde vor etwas mehr als einem Monat eröffnet wurde. Das Verkehrshaus erhofft sich, dass dadurch wieder mehr ausländische Touristen den Weg ins Verkehrshaus finden.