Initianten hoffen weiter auf Parkhaus Musegg
Trotz dem Nein des Luzerner Stadtparlaments zur Idee eines Parkhauses unter dem Musegghügel haben die privaten Initianten am Donnerstag ihr Vorprojekt nochmals vorgestellt. Sie wollten ihre Erkenntnisse trotz Planungsstopp doch noch der Öffentlichkeit präsentieren. Die Initianten hoffen weiter, auch dank einer geplanten Volksinitiative.
Wie die Musegg Parking AG mitteilte, löse das geplante Parkhaus Musegg die Probleme rund um die Carparkierung am Schwanenplatz und sichere Luzerns Erfolg als Tourismusdestination und Einkaufszentrum. Zudem steigere es die Lebensqualität vieler. Laut den Initianten hätte man mit dem neuen Parkhaus weniger Cars in der Innenstadt und weniger Autoverkehr. Das 150 Millionen Franken teure Projekt könne zudem rentabel betrieben werden. Die öffentliche Hand müsse sich nicht finanziell beteiligen.
Parkhaus soll Platz für 36 Car- sowie 660 normale Parkplätze bieten
Das Parkhaus sieht 36 Carparkplätze, sieben Anhalteplätze und total 661 Abstellflächen für Autos vor. Die Zufahrt erfolgt über einen 350 Meter langen Tunnel im Gebiet Geissmatt unweit des Kasernenplatzes und der Autobahn A2. Vom Parkhaus führt ein Fussgängertunnel in die Altstadt.
Verschiedene Herausforderungen und kritische Punkte
Kritische Punkte des Projekts sind laut der Initianten etwa die Auflage, dass mit dem Bau des neuen Parkhauses in der Innenstadt entsprechend 314 öffentliche Parkplätze verschwinden und umgenutzt werden müssten, unter anderem an der Bahnhofstrasse. Zudem bestehe immer noch ein Risiko für kleinere Schäden an der Museggmauer infolge Sprengarbeiten. Allfällige Schäden könnten jedoch problemlos geflickt werden und würden die Statik nicht gefährden. Zudem sei der Musegghügel sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart äusserst umfrangreich untersucht worden.
Projekt noch nicht vom Tisch, Hoffnung lebt weiter
Trotz dem Nein des Luzerner Stadtparlaments zur Idee eines Parkhauses (Radio Pilatus berichtete) bleiben die Initianten zuversichtlich. Der Entscheid des Luzerner Stadtparlaments, die Planungen auf Eis zu legen, sei voreilig. Wichtige Erkenntnisse und das Vorprojekt hätten im Dezember noch nicht vorgelegen. Zudem sind die Initianten immer noch enttäuscht über das Vorgehen des Stadtrates, welcher eine eigene Studie bisher unter Verschluss hielt und deren Resultate erst im Frühling präsentieren will.
Trotzdem sei das Projekt noch nicht vom Tisch, unter anderem infolge einer angekündigten Volksinitiative. Bürgerliche Parteien kündigten an, den knappen Entscheid des Parlamentes zum Parkhaus korrigieren zu wollen. Sie wollen eine entsprechende Volksinitiative im März lancieren. Ziel der Initiative ist es, die abgebrochene Diskussion rund um das Musegg-Parkhaus wiederaufzunehmen.