So war der erste Samstag nach dem Lockdown
Quelle: PilatusToday
Radio Beitrag von Marco Zibung
Das Partytreiben am Samstagabend in Luzern war verhältnismässig ruhig, wenn man an die Zeit vor dem Corona-Virus zurückdenkt. Da und dort hatte es zwar Menschen, die unterwegs waren, aber nicht auffällig viele. Aber «Nachtleben» kann man es definitiv nicht nennen. Alleine aufgrund der Tatsache, dass Punkt Mitternacht alle Bars ihre Türen schliessen müssen.
In der Bar Bierliebe & Friends hatten die Betreiber allerlei zu tun. Aktuell haben sie 40 Tische für ihre Gäste, welche am Samstagabend ausnahmslos besetzt waren. Dass es mal stressig werden kann, bestätigt der Co-Geschäftsführer von Bierliebe & Friends, Raphael Kuhn: «Am Weekend ist halt immer mehr los als unter der Woche. Für das Personal ist es am Anfang sicherlich noch hektisch wegen den zusätzlichen Aufgaben. Zum Beispiel alles immer wieder desinfizieren oder die Gäste zum Platz begleiten.» Das Personal an der Bar-Theke wird durch Plexiglasscheiben geschützt, wie auch die Gäste an den Tischen im Obergeschoss. Zudem wurden die Lounges durch Trennwände voneinander getrennt.
Die Tresor Bar, welche auch für ihren Spielbetrieb bekannt ist, hatte dafür einen sehr entspannten Abend. 20 Tische hat die Tresor Bar - nach vielen Gästen sucht man aber vergebens. «Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen dürfen wir keine Spiele wie beispielsweise Billard, Dart oder Tischfussball anbieten», erklärt Mitarbeiterin Daniela Trubajic. Sie bekommt täglich mehrere Anrufe, bei der es um Reservationen von Billardtische geht. Wegen diesen Verboten hat die Bar rund 80 Prozent weniger Gäste.
In der Max Bar beim Vögeligärtli war mehr Betrieb. Wie auch bei Bierliebe & Friends waren alle 15 Tische der Max Bar besetzt. Ausserdem sind die einzelnen Tische durch Plexiglasscheiben voneinander getrennt – wie auch die Theke. Aufgrund der Bestimmungen musste Geschäftsführer Andres Santos während des Abends immer wieder Gäste abweisen, weil die Bar schon voll war. «Am vergangenen Freitag musste ich über 100 Personen wegschicken, weil wir bereits voll ausgelastet waren.» Auch wenn es wegen den Bestimmungen öfters zu Missverständnissen kam, auch bezüglich der Öffnungszeiten, waren alle Gäste einsichtig und es kam auch zu keinen Problemen. Wegen den Bestimmungen hatten sie in der Bar 50 Personen weniger als sonst.
Die Haifishbar hatte wie der Tresor einen ruhigen Abend. Nur rund 15 Personen fanden am Samstag den Weg in die Bar. Der Grund dafür sei, so Geschäftsführer Fabian von Holzen, dass die meisten der Gäste in die Bar kommen, um ein Feierabendbier zu trinken. Darum sei der Freitag üblicherweise der stärkste Tag der Woche. Normalerweise würden in der Haifishbar die Gäste zuerst an der Theke sitzen und bestellen. Aufgrund des Abstands ist die Theke aber gesperrt. «Dort wo früher ein Töggelikasten war und jeweils zehn Nasen herumstanden, steht jetzt ein Tisch mit Stühlen», ergänzt von Holzen. Die Tische werden voneinander durch improvisierte Wände getrennt, sprich Duschvorhänge. Auch hier verlief der ganze Abend sehr friedlich.