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«Es ist ein erster Schritt»: So reagieren FCL-Fans auf Alpstaegs Entschuldigung

Versöhnung in Sicht?

«Es ist ein erster Schritt»: So reagieren FCL-Fans auf Alpstaegs Entschuldigung

Nicole Huber, 11. Januar 2023, 09:50 Uhr

Quelle: Tele 1

Nachdem sich FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg für seine öffentliche Kritik an der FCL-Führung entschuldigt hat, scheint es einen kleinen Hoffnungsschimmer auf ein Zusammenfinden der Streitparteien zu geben. Doch nicht alle Fans reagieren positiv auf die Entschuldigung.

«Ich habe Äusserungen gemacht, die falsch sind. Dafür entschuldige ich mich.» Dies sagte Bernhard Alpstaeg am Montag gegenüber PilatusToday und Tele 1. Erstaunliche Worte, wenn man bedenkt, dass an der Generalversammlung der FCL Holding AG im vergangenen Dezember nichts auf eine baldige Entspannung des Aktien-Knatschs hindeutete.

«Ein erster Schritt»

Doch damit nicht genug. Der Mehrheitsaktionär des FC Luzern zeigt sich auch offen für ein Gespräch mit den FCL-Fans, wie er gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagte. Dazu ist es bisher aber offenbar noch nicht gekommen.

«Dies würde sicherlich die Wogen glätten», meint Patrick Zibung gegenüber PilatusToday und Tele 1. Er ist SVP-Stadtparlamentarier in Luzern, Mitglied der Fanbewegung «Zäme meh als 52 Prozent» sowie Beirat der Fanarbeit Luzern. Auch bezeichnet Zibung die Entschuldigung Alpstaegs als «ersten Schritt in die richtige Richtung».

So entschuldigte sich Bernhard Alpstaeg am Montag:

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

Entschuldigung sei mit Vorsicht zu geniessen

«Die Bewegung ‹Zäme meh als 52 Prozent› würde sich sicher nicht vor einem Gespräch mit Bernhard Alpstaeg verschliessen», glaubt auch Thomas Meier, Geschäftsführer des FCL-Sponsors Lehner Versand. Die entschuldigenden Worte seitens Bernhard Alpstaeg seien zumindest ein Anfang.

Trotzdem dürfte die Aussage des 77-Jährigen laut Meier mit Vorsicht zu geniessen sein. Er rät, dass man die «vermeintlich ausgestreckte Hand» des FCL-Mehrheitsaktionärs nicht überbewertet, denn:

Er habe wahnsinnige Angst, dass es ein jahrelanges Hin und Her zwischen den Streitparteien gibt, fügt der FCL-Sponsor an. «Dann besteht die Gefahr, dass im Endeffekt alle enttäuscht werden.»

Sponsoring wird (noch nicht) beendet

Unmittelbare Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem FC Luzern hat der Aktionärsstreit für die Firma Lehner Versand derzeit aber noch nicht. «Wir werden das Sponsoring weiterführen. Dabei werden wir die Entwicklung im FCL jedoch genau beobachten», so Meier, der früher schon öffentlich mit einem Ende des FCL-Sponsorings gedroht hatte, sollte der «FC Alpstaeg» Tatsache werden.

Remo Meyer äussert sich erstmals seit Oktober

Besonders FCL-Sportchef Remo Meyer wurde von Alpstaeg stark kritisiert. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, dass er Misswirtschaft betreibe und nicht richtig arbeite. Nun äussert sich Meyer erstmals zum ganzen Streit mit dem Merheitsaktionär.

«Es ist sehr viel gelaufen um den Verein. Es ging wenig um den Sport und um den Fussball. Das hat mich traurig gestimmt.» Auf die Vorwürfe Alpstags gegen ihn geht Remo Meyer jedoch nicht gross ein.

«Ich versuchte mich stets auf das Wesentliche zu fokussieren», meint er. Sicher sei ihm dies nicht immer gelungen, reflektiert der Sportchef. In Zukunft werde er sich jedoch wieder konzentrierter um den Nachwuchs und die erste Mannschaft kümmern, wie Meyer verspricht.

Das sagte der Sprecher von Alpstaeg nach der GV im Dezember:

Quelle: PilatusToday

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 10. Januar 2023 19:00
aktualisiert: 11. Januar 2023 09:50