FC Luzern kann Heimfluch gegen Basel nicht beenden

Wenn Basel in Luzern gastiert, ist die Begegnung immer mit viel Emotionen der beiden Fanlager verbunden. So auch an diesem kalten Sonntagnachmittag, bei welchem die Ränge sehr gut gefüllt sind.

Die Ausgangslage auf dem Platz könnte zum Abschluss dieser Vorrunde unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite die Einheimischen, welche dieses Heimspiel nutzen wollten, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren und gleichzeitig den Abstand vom ominösen 7. Platz zu vergrössern. Auf der anderen Seite die Gäste aus Basel, welche tunlichst ihr Punktekonto vergrössern müssen, um eben diesem ominösen Strich näher zu kommen.

Ausgangslage hin oder her, das Spiel startet rasant: Bereits nach zwei Minuten schloss Fabian Frei einen ersten Basler Angriff zu ungenau ab. Auf der Gegenseite kamen die Einheimischen zu zwei gefährlichen Eckbällen. Nach diesen engagierten Anfangsminuten neutralisierten sich beide Teams und liessen kaum geordnete Offensivaktionen zu. Dabei behielten die Luzerner den Ball oft in ihren Reihen ohne Basel den Freiraum für Angriffe zu gewähren. In der 30. Minute kam Max Meyer nach einer sehenswerten Kombination mit Ottiger zu einem guten Abschluss, welcher Hitz im Tor jedoch zum Eckball klärte.

Und plötzlich kippte das Spielgeschehen. Fortan liessen die Basler den Ball gekonnt zirkulieren. Die Passivität der Luzerner bescherte den Gästen in der 37. Minute gar eine gute Torchance, welche Jovanovic jedoch knapp verpasste. Kurz vor der Pause verpasste dann Ottiger ein flaches Zuspiel klar.

Viel Aufwand, wenig Ertrag

Die zweite Halbzeit startete mit einem Paukenschlag: Ottiger traf mit einem sehenswerten Heber nach 30 Sekunden den Pfosten. Und nur eine Minute später dribbelte sich Chader gekonnt durch die Basler Abwehr und zwang Hitz zu einer Glanzparade. Die Luzerner waren in diesen ersten Minuten dem Führungstreffer so nahe, wie nie in der ganzen ersten Halbzeit. Jedoch war dieses Feuerwerk nur von kurzer Dauer. Auch wenn das Eckball-Verhältnis nach 63 Minuten bei 9 zu 0 für die Einheimischen lag, so resultierte ausser viel Hoffnung kaum Torgefahr.

Nicht so die Gäste aus Basel. Dubasin spielte mit Jovanovic einen sehenswerten Doppelpass, welcher Dubasin schlussendlich alleine vor Loretz in der 69. Minute zur Führung verwertete. In der Folge waren die Luzerner sichtlich verunsichert. Vielmehr tauchten die Basler immer wieder gefährlich in der Offensive auf. Die offensiven Aktionen der Luzerner waren bisher mehr Stückwerk denn zusammenhängende Aktionen.

So durften ab der 78. Minute auch noch Villiger und Klidjé ihr Können anstelle von Meyer und Abubakar zeigen. Diese bedingungslose Offensive brachte in der 83. Minute die Latte zu erzittern: Okou wurde am Strafraum mustergültig bedient und schlenzten den Ball ans Quergestänge. Die letzten Minuten der Partie verrannen ohne grosse Chancen für den FCL.

So verabschiedet sich ein ideenloses Luzern mit einer Niederlage in die Winterpause. Dabei war angemessen an den Spielanteilen die Niederlage auf keinen Fall zwingend. Vielmehr verpasste man es die Offensivaktionen klug und ideenreich zu Ende zu spielen. Basel hingegen holte aus einem einzigen Konter das Maximum heraus.

Szene des Spiels

Ein herrlicher Doppelpass von Jovanovic und Dubasin entscheidet diese letzte Partie vor 15'418 Zuschauer

Mann des Spiels

Heute schwierig einer aus dem Luzerner Kollektiv herauszuholen. Wir entscheiden uns für den 12. Mann! Wiederum eine eindrückliche Unterstützung über die volle Distanz.

Dummheit des Spiels

In der 15. Minute rauchten beide Fanlager das Stadion in dicken Nebel, sodass Schiedsrichter Dudic logischerweise die Partie um fünf Minuten unterbrechen musste.

(Christoph Gut)

Hier gibts den ganzen Ticker zum Nachlesen: