«Beschämender und peinlicher Auftritt» - FCL verliert in Sion mit 2:4
Quelle: PilatusToday
Stade de Tourbillon, Sonne, leckeres Raclette: Ein perfekter Fussballnachmittag erwartete die Mannen von Trainer Mario Frick im Wallis gegen den FC Sion.
Die Fans aus Luzern reisten zahlreich ins Wallis, schielte man bei einem Sieg gegen den FC Sion doch auf den hervorragenden dritten Rang in der Tabelle vor der bevorstehenden Nationalmannschaftspause. Kurz vor dem Start des Spiels wurde in der Innenverteidigung Jesper Löfgren kurzfristig in die Startelf beordert, dies da Luca Jacquez krank war und für dieses Spiel passen musste.
Wieder 0:2-Rückstand zum Start
Vor dem Anpfiff machte zudem ein DJ ausserhalb des Stadions Stimmung für die Sion-Fans. In den ersten Minuten war es dann auch der FC Sion, welcher bereits in der zweiten Minute und mit dem ersten Angriff des Spiels in Führung ging. Eine Flanke von der linken Seite wurde von Liam Chipperfield im Strafraum mit dem Kopf für den Ex-Luzerner Dejan Sorgic vorgelegt, dieser hämmerte den Ball humorlos in die Maschen. Andrejs Ciganiks wie auch Stefan Knezevic sahen in dieser Verteidigungsaktion unglücklich aus.
Gleich nach dem Treffer hatte Sorgic eine weitere vielversprechende Chance, konnte den Ball jedoch nicht kontrollieren. In der Folge spielten sich die Spieler des FC Sion in einen Rausch und kamen zu mehreren Chancen im Minutentakt, jedoch ohne Torabschluss.
Quelle: PilatusToday
Bei der Viertelstunden-Marke war es dann eine Kombination zwischen Thibault Klidje und Lars Villiger, welche die erste Chance für den FCL kreierten. Der Ball kam vom rechten Angriffsdrittel von Klidje auf Villiger, welcher den Ball an Towart Thimothy Fayulu zwar vorbei spielte, Numa Lavanchy konnte aber noch in letzter Sekunde auf der Torlinie für die Sittener retten.
Der FC Sion erhöhte nach 18 Minuten auf 2:0. Ein Ballverlust von Aleksandar Stankovic leitete den Walliser Gegenangriff ein, was zu einer drei zu zwei Überzahl für die Sittener führte. Ilyas Chouaref schloss den Angriff mit einem trockenen Schuss aus 18 Meter ab und erzielte den zweiten Treffer für die Heimmannschaft. Die gesamte FCL Verteidigung, wie auch Pascal Loretz sahen bei diesem Gegentreffer schlecht. Bereits das sechste (!) Mal gingen die Spieler von Mario Frick diese Saison mit 0:2 in den Rückstand. Das darf nicht passieren.
Die Sittener waren in den nächsten Minuten die bessere Mannschaft und sie hatten mehrere Chancen den Skore vor der Halbzeit noch weiter zu erhöhen. Der FCL liess in der ersten Halbzeit die Torgefährlichkeit der letzten Spiele vermissen und so ging es mit einen 2-Tore-Rückstand für die Innerschweizer in die Pause.
Frick sorgt für Wechselwahnsinn in zweiter Halbzeit
Zum Start der zweiten Halbzeit rieben sich vermutlich viele Zuschauer im Stadion die Augen. Mario Frick vollzog einen fünffach Wechsel! Diese Wechsel ist man sich sonst nur vom FC Zürich Trainer Ricardo Moniz gewohnt. Neu zur zweiten Halbzeit kamen Adrian Grbic, Kevin Spadanuda, Dario Ulrich, Tyron Owusu und sogar Pascal Loretz wurde durch Vaso Vasic ersetzt. Lars Villiger, Pius Dorn, Andrejs Ciganiks und Levin Winkler wurden ausgewechselt.
Die Auswechslungen hatten sofort Wirkungen gezeig. Drei Minuten nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit bediente Stankovic Klidje mit einem Laserpass vom Mittelfeld aus, der Stürmer stieg höher als Numa Lavanchy und bezwing Fayulu mit einem Kopfball in die weite rechte Ecke. Die Partie war neu lanciert.
Klidje mit dem kurzen Turnaround
Grbic leitete in der 59. Minute einen weiteren Angriff über die rechte Seite ein. Von dort flankte Severin Ottiger den Ball auf den in den Starfraum vorgedrungen Grbic, dieser legte den Ball mit dem Kopf für Klidje auf. Wie beim 1:0 von Dejan Sorgic in der ersten Halbzeit hämmerte Klidje den Ball in die Maschen hinter Fayulu. Was für ein Comeback!
Es ging Schlag auf Schlag. In der 62. Minute starteten die Walliser einen Angriff über die rechte Seite mit dem wirbligen Chouaref, welcher einen scharfen Pass in den Fünf-Meter-Raum der Luzerner spielte. Löfgren hielt seinen Fuss in den Pass und lenkte den Ball ins eigene Tor. Sehr unglückliches Eigentor von Löfgren, welcher heute erst das dritte Mal in dieser Saison von Anfang an spielen durfte.
Sions Chouaref vermiest das Luzerner Comeback
Bei einer Doppelchance für Sion in der 72. Minute durfte Vasic zeigen, dass er es immer noch drauf hat. Chouaref, mit einem sehr starken Spiel heute, schoss knapp ausserhalb vom Strafraum auf das Tor der Luzerner und Vasic konnte diesen, wie auch den Nachschuss entschärfen. Einige Minuten später brauchte es ihn erneut zwei Mal, wobei er seinen Kasten wieder freihalten konnte.
Quelle: PilatusToday
In der Schlussviertelstunde war es weiterhin ein hektisches Spiel, wobei die konkreten Torchancen ausblieben. Kurz vor Ende konnte Chouaref seinen perfekten Tag mit einem weiteren Tor feiern. Ein kapitaler Fehler von Knezevic sorgte dafür, dass Chouaref alleine auf Vasic zu rennen konnte und den Ball gekonnt am letzten Mann der Luzerner vorbeischieben konnte.
Somit endete das Spiel 4:2 für den FC Sion und der FCL kann die Nationalmannschafts-Pause nutzen, um an seinen offenen Baustellen zu arbeiten.
Spieler des Spiels
Thibault Klidje. Mit seinen Treffern 5 und 6 gab er den Luzerner erneut Hoffnungen, Punkte aus dem Wallis mitzunehmen.
Szene des Spiels
Der 5-fach Wechsel von Mario Frick zur zweiten Halbzeit. Ein mutiger Schritt von Mario Frick, welcher rasch belohnt wurde. Am Schluss reichte es leider trotzdem nicht für Punkte.