Zentralschweiz
Luzern

«Wir waren geschockt!» – FCL verpasst die Championship Group definitiv

2:4-Niederlage

«Wir waren geschockt!» – FCL verpasst die Championship Group definitiv

Florian Estermann, 16. April 2024, 13:31 Uhr

Quelle: Pilatustoday / Shana Meister

Die Ausgangslage war eindeutig: Jeder Punkt zählt. Hätte sich der FCL noch theoretische Chancen für die Championship Group wahren wollten, hätte er am Sonntag punkten müssen. Der Berner Kunstrasen zeigte sich in den vergangenen Jahren dafür aber als kein gutes Pflaster. Der letzte Vollerfolg für die Luzerner datiert im Jahr 2018.

Die Innerschweizer starten aber trotz allem stark in dieses schwierige Auswärtsspiel im ausverkauften Berner Wankdorf. Nach gut drei Minuten schiesst Jakub Kadak die Innerschweizer in Front. Vorbereiter: Thibault Klidje. Gut 25 Minuten später ist es Silvere Ganvoula, welcher per Kopf aus der Strafraummitte nach einer Flanke von Meschack Elia ausgleichen kann. Die Luzerner lassen sich vom Ausgleichstreffer aber nicht beirren und spielen ihr Spiel sauber weiter. Sie spielen dynamisch, sind immer einen Schritt schneller als der Tabellenführer und holen sich auch die zweiten Bälle. Und dieser Aufwand wird belohnt. In der 33. Minute macht sich Kadak zum Doppeltorschützen. Wiederum vorbereitet von Thibault Klidje trifft er aus der Strafraummitte herrlich oben rechts ins Tor zur neuerlichen Führung.

Rabenschwarzer Start in 2. Hälfte

Mit einer 1:2 Führung geht es rein in die zweite Hälfte. Und nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff gleicht Meschack Elia die Partie wieder aus. Es ist der Start von sieben rabenschwarzen Minuten. Joel Monteiro dreht die Partie für die Berner in der 49. Minute und nur vier Minuten später trifft er gleich nochmals – zum 4:2. Die gute Ausgangslage aus der ersten Hälfte ist weg. Und weil im Parallelspiel auch Winterthur gegen Lausanne-Ouchy führt, schwindet von Minute zu Minute die Hoffnung auf die Championship Group.

Quelle: PilatusToday / Shana Meister

Chancenlos ist der FCL aber auch nach diesen drei schnellen Gegentoren nicht. Mit Ottiger in der 63., Grbic und Jaquez in der 68. und Okou in der 80. Minute stehen mindestens noch vier Top-Chancen auf dem Statistikblatt. Etwas Zählbares resultiert jedoch nicht daraus.

Über 90 Minuten gesehen, ist das Spiel ein Spiegelbild der ganzen Saison bisher: Man ist zeitenweise nahe dra, spielt guten Fussball und verpasst die ganz grosse Sensation dann eben doch. Mit dieser Niederlage sind nun beiden grossen Saisonziele des FCL verpasst. Denn weil Winterthur auswärts gewinnt, ist der FCL nun definitiv in der Relegation Group.

Szene des Spiels

In der 47. Minute konnte Elia für die Young Boys das Spiel ausgleichen. Dieses Tor war das Erste von drei aufeinanderfolgenden, welche die gute Luzerner Ausgangslage zunichte machte.

Mann des Spiels

Jakub Kadak. Der Offensivspieler traf doppelt (3./33.) und belebte so die Luzerner Hoffnung auf eine Sensation in Bern. Trotz Niederlage gebührt aber der ganzen Mannschaft eine besondere Erwähnung für die Leistung in der ersten Halbzeit. Der FCL dominierte YB zeitenweise und zeigte tollen, attraktiven Fussball. Sie fanden mit dem schnellen Klidje immer wieder die Wege hinter den Berner Abwehrriegel und sorgten so für viel Gefahr vor dem Berner Tor.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 14. April 2024 16:24
aktualisiert: 16. April 2024 13:31