FCL-Fan Henrik Belden erzählt, wie er die GV erlebt hat

Für Belden war es ein emotionaler Abend: «Ich habe gestandene Männer gesehen, welche Tränen in den Augen gehabt haben», sagt der Medienvertreter der Aktion «Zäme meh als 52%». Für sie als Vertreter der Fans sei es wichtig gewesen, Bernhard Alpstaeg mal persönlich zu treffen und ihm ihre Meinung ins Gesicht zu sagen.

«Wir konnten unser Herz ausschütten. Es kamen dann leider Antworten von ihm wie ‹das beeindruckt und interessiert mich nicht›.» Dies zeige, dass Alpstaeg die Meinung vom Grossteil des FCL «mit Füssen tritt und ihm das relativ egal ist». Trotzdem sei es ein einigermassen erfreulicher Abend gewesen, da der FCL einen weiteren Angriff von Alpstaeg vorläufig abwehren konnte. «Das ist ja aber noch lange nicht das Ende der Geschichte», betont Henrik Belden.

Wie kamen die Fans an die Aktien?

Wie die Fans an ihre Aktien gekommen sind, sei schnell erklärt, sagt Belden. Die Fans seien auf den Minderheitsaktionär Josef Bieri zugegangen und haben ihn gefragt, ob er Aktien verkaufen würde. «Er hat dem zugestimmt und so haben wir nun diese Aktien.»

Durfte dieser das überhaupt? «Ja», sagt Ursula Engelberger, Anwältin und Verwaltungsrätin der FCL Holding AG. «Als Josef Bieri seine Aktien bekommen hat, hat er einen Verzicht auf sein Vorkaufsrecht unterschrieben auf diese 38 Prozent. Darum durfte Bieri ohne die Zustimmung von anderen Aktionären einen Teil seiner Aktien verkaufen.»

Wie geht es nun für die Fans weiter?

«Als Erstes geht es nun mal darum, die nächsten zwei, drei Wochen die Batterien wieder aufzuladen», so Belden. Am 21. Januar startet die 1. Mannschaft des FCL dann in die Rückrunde. Da wollen sie ihre Fussballer auf dem Platz wieder voll supporten, denn «uns liegt natürlich auch der Fussball sehr am Herzen». Sie werden jedoch sicher auch neben dem Platz wieder kämpfen, wenn es sein muss.