Zahlen zeigen: Zentralschweizer Bergbahnen erleben gute Sommermonate
Der Branchenverband Seilbahnen Schweiz analysiert für das Saison-Monitoring Sommer die Besucherzahlen von über hundert Mitgliedern aus der ganzen Schweiz. Die aktuellen Zahlen für Mai bis Ende Juli erlauben eine erste Zwischenbilanz.
Ein kühler und regnerischer Juni sowie verregnete Wochenenden im Juli führte schweizweit betrachtet zu einem Rückgang der Besucherzahlen, so der Verband. Erst in der zweiten Julihälfte sorgte besseres Wetter für mehr Gäste und mehr Betrieb in den Schweizer Bergen.
Tiefere Zahlen – im Vergleich zu starkem Vorjahr
In den Monaten Mai bis Juli konnten die Bahnen schweizweit nicht an die sehr guten Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen, schreibt Seilbahnen Schweiz in einer Mitteilung.
Die Anzahl der Fahrgäste ging in den drei Monaten insgesamt um 5 Prozent zurück, liegt aber noch immer 12 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Dabei gilt es jedoch zu erwähnen, dass einige Bergbahnen 2023 ein absolutes Rekord-Jahr erleben durften.
Zentralschweiz mit positiver Tendenz
Trotz eines Besucher-Rückgangs von 4 Prozent im Vergleich zum starken Vorjahr zeigt die Region Zentralschweiz eine positive Tendenz, insbesondere im Vergleich zu anderen Regionen wie dem Wallis und der Ostschweiz, so der Verband.
Pilatus-Bahnen mit guten Zahlen – dank ausländischen Touristen
Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 kann auch Tobias Thut von den Pilatus-Bahnen die Tendenz in der Zentralschweiz bestätigen. «Auch wir haben natürlich das schlechte Wetter zu spüren bekommen. Wir konnten jedoch relativ gut an den Zahlen des vergangenen Jahres anknüpfen. Besonders der Juli war eine Punktlandung zum ebenso starken Vorjahr.» Seit dem besser werdenden Wetter seit Juli stiessen die Pilatus-Bahnen gar regelmässig an ihre Kapazitätsgrenzen.
Besonders auf die ausländischen Touristen, die rund 50 Prozent aller Gäste der Pilatus-Bahnen ausmachen, war in den vergangenen Monaten Verlass. «Vor allem Gruppengäste kommen bei jedem Wetter. Dies hat uns sehr geholfen.» Inländische Gäste waren dann wieder vermehrt bei besserem Wetter zum Beispiel in der Krienseregg oder Fräkmüntegg anzutreffen.
«Sind auf gute Sommertage angewiesen»
Anders als bei den Pilatus-Bahnen setzen die Stanserhorn-Bahn mehrheitlich auf Gäste aus der Schweiz. Diese machen laut Geschäftsführer Peter Bircher rund 80 Prozent aller Besucherinnen und Besucher aus. Während auch auf dem Stanserhorn auf den Besuch der internationalen Gäste bei jedem Wetter Verlass war, blieb bei unbeständigem Wetter eine Mehrheit der nationalen Gäste aus.
«Wir sind mit unserer Saison von Mitte April bis Ende November eine «Sommerbahn» und sind angewiesen auf gute Sommertage», so Peter Bircher. Trotz des mässigen Wetters und der damit verbundenen geringeren Besucherzahl herrscht bei der Stanserhornbahn keine schlechte Stimmung. Bircher betont, dass solche Schlechtwetterperioden über das ganze Jahr betrachtet ausgeglichen werden können. Im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren (ohne Berücksichtigung der einschneidenden Corona-Jahre) verzeichnete die Bahn von Mai bis Juli nach wie vor gute Gästezahlen.
Zentralschweiz mit 31 Prozent mehr Gästen
Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre stieg die Gästezahl in mehreren Schweizer Regionen. Der Zuwachs reicht von 9 Prozent im Tessin bis zu 31 Prozent in der Zentralschweiz.
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