Überschwemmter Bahnhof Zug und gesperrte Strassen in Luzern
Quelle: Leserreporter / Luzerner Zeitung / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
Besonders stark betroffen von den Gewittern in der Zentralschweiz waren offenbar Zug und Luzern. Die Luzerner Polizei registrierte rund 90 Meldungen und Notrufe aus der Bevölkerung, teilt die Luzerner Staatsanwaltschaft am Montagmorgen mit. Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Ruswil, Inwil und Eschenbach. Verletzt worden sei niemand.
Gemäss der Luzerner Staatsanwaltschaft wurden im Kanton Luzern viele Strassen verschüttet und in zahlreiche Häuser sei Wasser eingedrungen. Der starke Wind habe teils erhebliche Schäden an Dächern verursacht. Insgesamt seien 12 Feuerwehreinheiten und mehrere Patrouillen der Luzerner Polizei im Einsatz gestanden.
Bahnhof Zug geflutet
In der Stadt Zug haben die Wassermassen am Sonntagabend einen Teil des Bahnhofs unter Wasser gesetzt, berichtet die «Luzerner Zeitung». Dies zeigt ein Bild eines Leserreporters der Zeitung. Das Wasser sei auch in mehrere Geschäfte eingedrungen.
So stand das Wasser beim Sushi-Take Away beim Ausgang in Richtung Metalli gemäss eines LZ-Leserreporters besonders hoch. Eine Mitarbeiterin sei dabei gewesen, das Wasser nach draussen zu schrubben. Auch die Sprüngli-Filiale sei unter Wasser gestanden.
Das Gewitter hat im Kanton Zug zu überschwemmten Kellern, Tiefgaragen und Waschküchen sowie umgestürzten Bäumen und Bauabschrankungen geführt, teilt die Zuger Polizei am Montagmorgen mit. Bei der Einsatzzentrale seien bis Mitternacht rund 250 Meldungen eingegangen. Meldungen zu verletzten Personen gebe es keine.
Auch bei der Mattenstrasse in der Stadt Zug hat es eine Überschwemmung gegeben, zeigt das obige Video. In Baar sei zudem ein Keller unter Wasser gestanden, berichtet der «Blick».
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Blitze-Rekord und getöteter Storch
Am stärksten getroffen hat das Unwetter den Kanton Zürich. Innerhalb von vier Stunden gingen rund 230 Notrufe ein, wie ein Sprecher der kantonalen Einsatzzentrale auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Erfahrungsgemäss handle es sich bei solchen Gewittern bei den meisten Einsätzen um überschwemmte Keller oder die Sicherung von Sachwerten und Ästen, sagte der Sprecher.
Gemäss des Wetterdienstes «MeteoNews» haben die Gewitter aber auch in der Zentralschweiz getobt. So haben sich rund 9200 Blitze alleine im Kanton Luzern entladen. Mit insgesamt 55'000 Blitzentladungen sei der bisherige Tagesrekord in der Schweiz dieses Jahr übertroffen worden. Dieser lag bisher bei gut 50'000 Blitzen.
In Roggwil (BE) habe ein Blitz sogar einen Storch vom Dach geschossen und getötet. Wie der «Blick» weiter berichtet, ist am Sonntagabend eine Hagelzelle zunächst über den Kanton Luzern und danach über die Kantone Bern und Zürich gezogen.
Gesperrte Strassen am Montagmorgen
Die Auswirkungen der Gewitter in der Zentralschweiz zeigen sich auch noch am Montagmorgen. So ist die Kantonsstrasse zwischen Giswil und Sörenberg gemäss des Verkehrsdienstes «Viasuisse» nach einem Erdrutsch in beide Richtungen gesperrt. Auch die Mettlenstrasse in Eschenbach zwischen Inwil und Waldibrücke ist aufgrund von Sturmschäden in beide Richtungen gesperrt.
Alle aktuellen Verkehrsmeldungen findest du jeweils hier.
Auch in den kommenden Tagen muss man sich wohl auf weitere Gewitter einstellen. Gemäss «MeteoNews» kommen bis und mit Freitag gegen Nachmittag und Abend wohl regelmässig Gewitter auf.
(sda / red)