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Ausgerechnet Jashari rettet dem FCL einen Punkt gegen Basel

1:1

Ausgerechnet Jashari rettet dem FCL einen Punkt gegen Basel

29. September 2023, 08:09 Uhr

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

In einer für beide Mannschaften sehr wichtigen aber nicht besonders hochstehenden Partie spielten der FC Basel und der FC Luzern 1:1 unentschieden. Basel ging durch Jovanovic in Führung und Jashari konnte in der Schlussphase ausgleichen. Insgesamt ging das Resultat in Ordnung, auch wenn beide Mannschaften nach dem Spiel nicht zufrieden waren.

Das Spiel

Wer hätte anfangs Saison gedacht, dass sich dem FC Luzern in der achten Meisterschaftsrunde die Möglichkeit bietet, auf dem Leaderthron Platz zu nehmen? Mit einem Auswärtssieg in Basel wäre die erste Luzerner Tabellenführung seit 12 Jahren Realität. Dass dies aber gegen die arg gebeutelten Basler ein sehr hartes Stück Arbeit werden würde, war allen Luzernen bewusst, denn angeschossene Tiger sind bekanntlich die Gefährlichsten. Nach dem Tiefpunkt mit der Niederlage gegen Yverdon am letzten Sonntag waren die Platzherren entsprechend heiss auf Wiedergutmachung.

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Die beiden Mannschaften starteten fehlerhaft ins Spiel. Angesichts der Wichtigkeit der Partie konnten die Akteure eine gewisse Start-Nervosität nicht verbergen. Insgesamt machten die Einheimischen in den Startminuten den etwas entschlosseneren Eindruck. Sie gingen robust in die Zweikämpfe und gewährten den ganz in weiss spielenden Gästen kaum einen Zentimeter Platz.

Nach einigen im Ansatz brenzligen Szenen im Luzerner Strafraum kam Frydek nach einer Viertelstunde auf Pass von Okou erstmals gefährlich vor den Basler Kasten. Der Winkel war jedoch ungünstig und Hitz konnte den Abschluss blocken. In der Folge wurden die Luzerner mutiger und wussten mit teilweise gefälligem Kombinationsspiel zu gefallen. Sie bekundeten aber Mühe gegen die massierte gegnerische Verteidigung in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu kommen. In der 34. Minute jubelten die Basler weil Barry einen guten Angriff schön ins Luzerner Tor vollendete. Er startete jedoch aus einer klaren Abseitsposition und das Tor zählte folgerichtig nicht. Sonst blieb die erste Halbzeit weitgehend ereignislos und die beiden Mannschaften gingen ohne Torerfolg in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit ging es mit gleichem Personal und im gleichen Stil weiter. Ausser viel Mittelfeldgeplänkel und fehlerhaftem Spiel auf beiden Seiten gab es nicht viel zu sehen. Nach genau einer Stunde Spielzeit wurde Xhaka im Mittelfeld nicht angegriffen und spielte einen genialen Pass in den Fünferraum. Dort stand Jovanovic goldrichtig und traf mit einem wuchtigen Kopfball unhaltbar ins linke Lattenkreuz.

Quelle: PilatusToday / David Migliazza

Die Luzerner Reaktion auf diesen Rückstand blieb vorerst zumindest auf dem Platz aus. Dafür reagierte Trainer Frick und brachte mit Kadak, Spadanuda und Ademi gleich drei neue Kräfte ins Spiel. Der FC Basel konzentrierte sich fortan primär auf das Verhindern des Luzerner Ausgleichs, was den Luzernern viel Ballbesitz aber kaum nennenswerte Szenen bescherte.

Es lief bereits die Schlussphase, als ausgerechnet Jashari den vermeintlichen Ausgleich erzielte. Der Linienrichter zeigte jedoch sofort ein Offside an und Jashari, der in der Sommerpause gerne zum heutigen Gegner gewechselt hätte, musste seinen Jubel abrupt abbrechen. Die Szene wurde jedoch wie immer vom VAR überprüft und der sah, dass der Pass von Ademi und der Sprint von Jashari perfekt getimt und das Tor regulär gewesen war. Das Tor zählte und der Torschütze konnte seinen Jubel-Sprint doch nochmals, wenn auch etwas weniger emotionsgeladen, aufnehmen.

In den letzten Minuten machte Basel nochmals mächtig Dampf und kam durch Rüegg und Veiga einem Torerfolg bedrohlich nahe. So trennten sich die beiden Mannschaften leistungsgerecht mit 1:1 unentschieden und Luzern verpasste die schon fast die historische Chance auf den 1. Platz. Am nächsten Sonntag folgt jedoch die nächste Gelegenheit im absoluten Spitzenkampf daheim gegen Zürich.

Die Noten

Szene des Spiels

Nach genau einer Stunde gab es für die über 20'000 Zuschauer einem Moment zum Geniessen: Xhaka nutze seinen kurz gewährten Freiraum und spielte einen Zukerpass auf Jovanovic, der den Ball ebenso perfekt per Kopf in der oberen Torecke einnetzte. Eine super Aktion, die dem Basler Fussballherz in der aktuellen schwierigen Phase sicher umso mehr gut tat.

Mann des Spiels

Ardon Jashari zeigte zwar schon bessere Spiele, sicherte seinem Team in diesem für ihn speziellen Spiel aber den wichtigen Punkt.

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(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 28. September 2023 19:40
aktualisiert: 29. September 2023 08:09