Dank Fussfessel: Kanton Luzern sparte bisher 300'000 Franken
Für die 2018 eingeführte Massnahme kommen nicht alle Straftäterinnen und Straftäter in Frage. So müssten diese eine Freiheitsstrafe von maximal einem Jahr vollziehen, oder kurz vor ihrer Entlassung stehen. Im Weiteren dürfe keine Fluchtgefahr oder eine Gefährdung für Dritte bestehen. Ausserdem müsse eine Tagesstruktur, also etwa Arbeitstätigkeit, von mindestens 50 Prozent vorgewiesen werden.
40 Franken statt 250 Franken am Tag
Pro Jahr werden zwischen drei und sechs Personen pro Jahr mit einer Fussfessel ausgerüstet. Das machte die «Luzerner Zeitung» publik. Mit dem sogenannten «Electronic Monitoring» sind die Täterinnen und Täter nicht mehr eingesperrt, werden mit einem Sendergerät aber überwacht.
Finanziell bringt die Einführung der Fussfessel für den Kanton Luzern auf jeden Fall Vorteile. Wie aus dem Zeitungsartikel hervorgeht, kostet die Überwachung mittels «Electronic Monitoring» 40 Franken pro Tag. Eine Zelle im Gefängnis sei je nach dem aber mit rund 250 Franken zu berappen. Addiert würde das heissen, dass der Kanton seit 2018 rund 300'000 Franken einsparen konnte.
Emmer Wohnheim für Überwachung zuständig
Die elektronische Überwachung hat der Kanton Luzern dem Wohnheim Lindenfeld in Emmen anvertraut. Dieses ist nebst dem «Electronic Monitoring» etwa auch für Halbgefangenschaften oder die Unterbringung von sozial Desintegrierten zuständig, sowie für Personen mit psychischen oder Suchtproblemen.
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