Die Mitte: «Verstehe nicht, warum Fussball anders behandelt wird»
Quelle: Tele 1
«Fussballchaoten: Es ist genug!» So titelt der Vorstoss des Luzerner Mitte-Fraktionschefs Adrian Nussbaum. Er bezieht sich dabei auf die wiederholt unzumutbaren Zuständen vor und nach den Fussballspielen des FCL, so auch am vergangenen Samstag. «Es macht mich wütend. Aber es überrascht mich auch nicht. Man bringt es einfach nicht fertig, das Problem in den Griff zu bekommen», so Nussbaum im Interview mit Tele1.
Mittels dieses Vorstosses fordert der Kantonsparlamentarier nun, dass der bestehende Vertrag zwischen dem Kanton Luzern und dem FCL über die Sicherheit und deren Kostenbeteiligung sofort zu kündigen sei. «Jedem anderen Veranstalter würde nach solchen Ausschreitungen keine Bewilligung mehr erteilt werden. Ich verstehe nicht, warum der Fussball anders behandelt wird.» Gleichzeitig soll eine neue Vereinbarung ausgehandelt werden.
Verbot von Risikospielen
Darin müsse sich aber der FC Luzern zu konkreten Massnahmen verpflichten. Adrian Nussbaum denkt dabei an die Einführung der Identitäts-Erfassung aller Besucherinnen und Besucher der FCL-Spiele. Oder dass sämtliche Kosten an die Verursacher, also an die entsprechenden Klubs, abgewälzt werden. Bis man sich einig sei, sollen zudem Risikospiele verboten und die 24-h-Arrestregel auf 72 Stunden ausgedehnt werden.
Ausschluss von FCB-Fans denkbar
Auch die Luzerner Kantonsregierung denkt über härtere Massnahmen nach. Derzeit läuft eine Analyse, ob und welche Massnahmen aus dem Hooligankonkordat neu bei Spielen gegen den FC Basel zum Einsatz kommen sollen. Wie Sicherheitsdirektor Paul Winiker gegenüber «20 Minuten» sagt, ist ein Ausschluss von FCB-Fans in der Swissporarena nicht ausgeschlossen: «Als Sofortmassnahme ist denkbar, dass der Fansektor für Basler Fans bei einer kommenden Partie geschlossen wird.»
(red.)