Zentralschweiz
Luzern

Flag Football bald an Olympia: Schweizer Nati schon jetzt an der WM im Einsatz

Ab 2028 olympisch

Erster Härtetest für Schweizer Flag-Football-Nati an WM in Finnland

27. August 2024, 17:46 Uhr

Quelle: Tele 1

2028 in Los Angeles wird die Sportart Flag Football erstmals olympisch – der Entscheid des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) fiel vergangenes Jahr. Jetzt steht mit der Weltmeisterschaft in Finnland eine erste Standortbestimmung an. Mit dabei auch die Schweizer Nationalmannschaft.

Kantersieg zum Turnierauftakt

Im finnischen Lahti findet zurzeit die Weltmeisterschaft statt. Mit dabei auch das Schweizer Nationalteam. Am Dienstag starteten sie gegen Polen ins Turnier. Mit 84 zu 36 wird es ein deutlicher Sieg und somit ein gelungener Start für die Schweizer Auswahl, bei der fünf Spieler der Luzern Pikes dabei sind. Einer davon ist Jan Weis aus Luzern. «Das Spiel war alles in allem sehr erfolgreich», obwohl er zu Beginn doch etwas nervös war.

Die Schweizer gewinnen ihr erstes Spiel an der WM in Finnland gegen Polen deutlich.

© IFAF

Es ist bereits die zweite Weltmeisterschaft, an der er dabei ist. «Es ist schon etwas spezielles, wenn man für sein Land um einen Titel spielen darf», so der 29-jährige Defensive Back. «Als Ziel haben wir uns aber erstmal das Achtelfinal gesetzt.» Sollten sie dieses gewinnen, «schauen wir, wie weit nach vorne es dann geht». Da die Schweiz im internationalen Ranking Platz 14 belegt, wäre ein Top-10-Platz ein grosser Erfolg für Weis, doch auch mit dem 11. oder 12. Platz wäre man durchaus zufrieden.

Beim Flag Football ersetzt das Herausziehen der Flag aus dem Gürtel das Tackling beim American Football.

© IFAF

An der Weltspitze ist die Schweizer Flag-Football-Nati also noch nicht. Auf Los Angeles 2028, wo die Sportart ihre olympische Premiere feiern wird, schielt man aber trotzdem bereits. «Wir wussten, dass es so kommen könnte. Als es dann offiziell bekannt gegeben wurde, dachte ich mir, das ist eine Chance», sagt Linus Krummenacher, ebenfalls von den Luzern Pikes. Es sei eine Chance für den Sport, aber auch eine für die individuellen Athleten und Athletinnen selbst. «Man weiss, womöglich kann sich die Schweiz qualifizieren. Wenn du es dann ins Nationalteam schaffst, kannst du die Schweiz auf der grössten Bühne der Welt vertreten.»

Frauen-Nati ist trotz Niederlage zuversichtlich

Nebst dem Männerteam ist auch die Flag-Football-Nati der Frauen in Finnland. Ihr erstes Spiel bestritten sie gegen Spanien – Finalistinnen der letzten Europameisterschaft. Trotz knapper 31:33-Niederlage ist Center Désirée Sommer zufrieden: «Für uns war es hervorragend, wir hatten eine komplett neue Offense und Defense sowie ein komplett neues Coaching-Staff.» Mit dieser schlecht belohnten, aber sehr guten Leistung im Rücken seien alle gespannt, wie der Rest des Turniers verläuft.

«Es ist extrem toll zu sehen, wie der Sport wächst», so Sommer. Man habe in den letzten Jahren beobachten können, wie das Niveau immer besser und besser werde. Natürlich ist Olympia 2028 in Los Angeles bei den Frauen wie auch bei den Männern ein grosses Thema. «Es ist ein mega cooles Gefühl, dass Flag Football olympisch geworden ist», meint die Luzernerin. Gerade nachdem man im Sommer Olympia geschaut habe. Jetzt bekomme man vielleicht bald selbst die Chance. Auch wenn diese gering sein dürfte, da die Schweizerinnen und Schweizer zu den Aussenseitern gehören, sagt Sommer: «Für den Sport und was wir dafür machen, ist es mega cool.»

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 27. August 2024 17:46
aktualisiert: 27. August 2024 17:46