Geld gewaschen für ein Wohnmobil: 56-jährige Frau verurteilt
Der Traum von einem eigenen Wohnmobil geplatzt, einen Strafbefehl erhalten. Im Oktober 2022 sah eine 56-Jährige auf Facebook ein Gratis-Wohnmobil ausgeschrieben. Als sich die Frau beim Verkäufer meldete, sei ihr mitgeteilt worden, dass das Objekt bereits vergeben wurde, schreibt «20 Minuten».
Die Geschichte endete mit dieser Absage aber nicht: Der Frau wurden 50'000 Franken geboten, damit sie sich ein anderes Wohnmobil kaufen könne. Allerdings: Zuvor müsse sie einige Zahlungen tätigen, damit sie das Geld auch erhalte.
38 Transaktionen auf europäische Konten
Insgesamt sei die Frau gemäss dem Strafbefehl aufgefordert worden, im Zeitraum zwischen dem November 2022 und dem Juni 2023 in 38 Transaktionen über 30'000 Franken zu überweisen. Empfänger waren Bankkonten aus Litauen, Belgien und Grossbritannien.
Auf das Konto der Beschuldigten selbst gingen einmal 750 Franken und einmal 660 Franken ein. «Beide Männer, die die Zahlungen getätigt hatten, wollten eigentlich ein iPhone bzw. ein iPad auf Ricardo kaufen», schreibt «20 Minuten». Die Frau habe sich keine Gedanken gemacht, woher das Geld stamme und es auf zwei belgische Konten überwiesen.
Probezeit von 2 Jahren
Für die Staatsanwaltschaft sei hingegen klar gewesen, dass die Frau hätte wissen müssen, dass die Gelder aus Straftaten stammten. Im Strafbefehl steht: «Durch ihr Verhalten trug sie wissentlich und willentlich dazu bei, Handlungen vorzunehmen, die geeignet waren, die Herkunft des Geldes zu verschleiern.»
Wegen mehrfacher Geldwäscherei sei die Frau nun zu einer Geldstrafe von fünf Tagessätzen zu je 80 Franken und einer Probezeit von zwei Jahren verurteilt worden. Zudem muss sie eine Busse von 100 und Verfahrensgebühren von 500 Franken bezahlen.
(red.)