So viel Luzern steckt im renovierten Stadion von Real Madrid
Als Fussballliebhaber beim Umbau am Stadion Santiago Bernabéu mitwirken – womöglich für viele ein Traum. Das ist auch für Ringo Perez Gamote der Fall: «Das war eine Traumaufgabe», lässt er sich von der Hochschule Luzern «HSLU» zitieren. Ringo Perez Gamote ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kompetenzzentrum Gebäudehülle an der HSLU – und Entwickler der Fassade des umgebauten Stadions vom spanischen Rekordmeister und Rekord-Champions League-Sieger Real Madrid.
Er nahm den Auftrag mit in die Schweiz
Rund 81'000 Plätze fasst das gigantische Stadion, welches 1947 eröffnet wurde. Derzeit wird es umgebaut zu einer der modernsten Arenen Europas. Für die Fassade war das spanische Unternehmen «Inausus S.L» verantwortlich – und genau da kommt Gamote ins Spiel.
Er leitete damals die technische Abteilung beim spanischen Unternehmen. Später wechselte er jedoch zur Hochschule Luzern und nahm den Auftrag gleich mit in die Zentralschweiz. In Luzern hatte er zudem die Möglichkeit, die Infrastruktur der HSLU für seine Fassadentests zu nutzen.
Anspruchsvolle Arbeit unter Zeitdruck
Nun wird die Fassade fortlaufend in Madrid montiert. Die Lamellen aus Edelstahl nehmen dabei eine entscheidende Funktion in der Belüftung des Stadions wahr, schreibt die HSLU in der Mitteilung. Über 13'250 Einzelteile mit verschiedenen Krümmungen und Grössen hat der Ingenieur perfekt auf das Gebäude angepasst.
Für den Forscher an der HSLU war es schnell klar, dass er digitale Unterstützung braucht. Mithilfe einer 3D-Software und weiteren digitalen Tools hat er die Lamellen berechnet. Das erste Teil hat er im Jahr 2017 jedoch noch traditionell hergestellt. «Nach der Herstellung des ersten Prototyps wurde mir klar, dass ich digitale Tools benötigte, um die geforderte Frist einzuhalten und die gewünschte Geometrie zu gewährleisten», sagt Gamote der HSLU.
Somit dürfen sich alle Zentralschweizer Fans, welche für ein Spiel in die spanische Hauptstadt reisen, über einen Funken Heimat freuen.
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