Biodiversitätsinitiative: «Schutz über alles» oder «zu radikal»?
Die Biodiversitätsinitiative will Tiere, Pflanzen, Ortsbilder und Landschaften besser schützen. Sie fordert mehr Flächen und Geld für die Biodiversität. Biodiversität umfasst verschiedene Lebensformen (Pflanzen, Tiere, Pilze, Bakterien), unterschiedliche Lebensräume (wie Moore oder Biotope) und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Diese muss gestärkt werden in der Schweiz, eine gute Artenvielfalt bilde schliesslich die nötige Lebensgrundlage für uns Menschen, so die Grünen, SP und verschiedene Umweltverbände.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Warum braucht es die Biodiversitätsinitiative?
«Viele Tierarten und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht und wir haben bereits viele Lebensräume verloren. Biodiversität geht uns alle was an, nicht nur Bienen und Käfer. Wir zerstören unsre Lebensgrundlage, wenn wir nichts machen», so Michael Töngi. «Wenn ein Patient 10 Tage lang 40 Grad Fieber hat, spricht man vielleicht von Stabilisierung, aber natürlich ist das nicht gut und so sieht es bei der Biodiversität aus», meint der Luzerner Nationalrat der Grünen weiter.
Was spricht gegen die Biodiversitätsinitiative?
Laut Monika Rüegger hat die Schweiz seit 1990 stetig mehr für die Artenvielfalt gemacht und ist darum auf einem sehr guten Weg, der keine extreme Initiative benötige. Das Bundesamt für Umwelt selbst spreche auch nicht von einem generellen Artensterben, so Rüegger. Sie findet die Initiative zu radikal, da man den Schutz über alles stellt. Es gäbe keine Abwägung zwischen Schutz und Nutzen.
Die ganze Diskussion zur Biodiversitätsinitiative seht ihr im Video.
(red.)