Kanton Luzern will einheitliche Regeln für Schulnoten
Quelle: Tele 1
Mit dieser Aussage reagiert die Regierung auf eine Anfrage von FDP-Kantonsparlamentarier Gaudenz Zemp. Dieser wollte unter anderem wissen, warum im Bildungsbericht nicht explizit aufgeführt wurde, dass eine Abschaffung der Schulnoten zur Diskussion stehe.
Die Frage bezog sich auf ein neues Rahmenkonzept zur Beurteilung der Schulkinder an den städtischen Volksschulen, welches seit Juni 2023 in Kraft ist. Der Regierungsrat merkte an, dass die Noten bei der Beurteilung des Lernprozesses abgeschafft wurden, nicht aber bei der Bewertung im Zeugnis. Ende Semester gebe es weiterhin Noten.
Unterschiedliche Systeme
Eine Gemeinde sei befugt, für ihre Schulhäuser zu entscheiden, ob sie Noten einsetzen wolle oder nicht, so Zemp in seiner Anfrage. Vom Regierungsrat wollte er weiter wissen, wie er dazu stehe, dass unterschiedliche Systeme eingesetzt würden.
Die Rahmenbedingungen für die Beurteilung der Schulkinder seien so festgelegt, dass die Schulen in der Umsetzung eine gewisse pädagogische Freiheit hätten, antwortet der Regierungsrat. Die aktuelle Reglung gelte seit vielen Jahren und habe sich bewährt.
Auf ein Konzept einigen
Auf die Frage, ob die Regierung künftig eine einheitliche Praxis vorgebe, meinte diese, dass es bisher keine Vorgaben zu einer einheitlichen Beurteilungspraxis gebe. Um aber Lehrpersonen, Eltern und Kindern Sicherheit und Transparenz zu bieten, sollen sich alle Schulen künftig auf ein Beurteilungskonzept einigen.
Neue Arbeitsgruppe
In seiner Stellungnahme erwähnte die Regierung auch die Baustein-Gruppe «Leistungen beurteilen», welche im Herbst ihre Arbeit aufgenommen habe. Darin vertreten seien unter anderem Vertreter der Dienststelle Volksschulbildung, der PH Luzern, Lehrpersonen aller Zyklen sowie Schulleitende.
In der Gruppe sowie an einer Zukunftskonferenz im ersten Quartal 2024 soll das Thema Beurteilen mit der Wirtschaft, dem Gewerbe, der Schule, der Politik sowie der Wissenschaft diskutiert werden.
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(sda)