Zentralschweiz
Luzern

Kindernotfallpraxis «Swiss Medi Kids» steht vor dem Aus – ein Standort in Luzern

«Swiss Medi Kids»

Kindernotfallpraxis steht vor dem Aus – ein Standort in Luzern

Marcel Jambé, 21. Oktober 2024, 18:49 Uhr
Jedes Jahr werden 80'000 Kinder von Swiss Medi Kids behandelt. Wegen zwei Entscheiden des Bundesgerichts gerät die grösste Kinder-Notfallpraxis der Schweiz in die finanzielle Schieflage. Ist der Standort Luzern nun in Gefahr?

Gemäss zwei Bundesgerichtsurteilen vom vergangenen Juli dürfen Notfallpraxen mit angestellten Ärzten keine Notfall- und Dringlichkeitszuschläge abends und an den Wochenenden mehr abrechnen. Aus diesem Grund schliesst unter anderem die Notfallpraxis Sursee per Ende Jahr, PilatusToday berichtete. Der Grund: Die entsprechenden Zuschläge deckten bislang die höheren Kosten der Praxis in Sursee.

In der Kinder-Notfallpraxis der «Swiss Medi Kids» in Luzern werden jährlich rund 25'000 Behandlungen durchgeführt. Schweizweit sind es 80'000. Behandlungen, welche den Notfall des Luzerner Kantonsspital entlasten. Doch nun geht dies finanziell nicht mehr auf. Darüber berichtete zuerst «Blick». Die Wochenend- und Nachtzuschläge sorgen für ein Loch in der Kasse. Denn die Kosten fallen zwar an, diese können seit dem Gerichtsentscheid aber nicht mehr bei der Krankenkasse abgerechnet werden.

Hinter den Kulissen laufen momentan einige Verhandlungen, damit die Entscheide des Bundesgerichts nicht zu einem Konkurs führen. Wie man das Aus zu verhindern versucht, erfährst du im Video.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 21. Oktober 2024 18:49
aktualisiert: 21. Oktober 2024 18:49