Jongleur-Rentner aus Luzern: Nach Krebsdiagnose der Weltrekord
Einige mögen sich möglicherweise noch erinnern. 2002 machte der Luzerner Kurt Rothenfluh bei «Wetten, dass..?» mit. Er wettete, dass er innert zwei Minuten mehr Ballberührungen schaffen würde als die ehemaligen Fussball-Profis Effenberg, Hässler und Zimmerman zusammen, schreibt die «Luzerner Zeitung».
Eine Berührung fehlte für den Sieg. Wette verloren, aber dennoch gewonnen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wählten Rothenfluh zum Wettkönig des Abends.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Ziel: Kinder und Jugendliche motivieren
Vor einem Monat, rund 22 Jahre später, am 22. Juni 2024, wollte es Kurt Rothenfluh nochmals wissen. Im Emmen Center hielt er den Ball zehn Minuten lang auf den Füssen und jonglierte 1440-mal. Und zwar immer abwechselnd mit dem linken und rechten Fuss. Der Versuch ist geglückt, ein neuer Weltrekord eingetütet.
Die Widmung seines Versuchs: Kinder und Jugendliche. «Ich möchte sie mit diesem Ergebnis dazu motivieren, selber auf eine persönliche Bestleistung hin zu trainieren und dereinst meinen Rekord zu übertreffen», sagte er gegenüber der «LZ».
Rothenfluh: Grösster Erfolg des Lebens
Dass Rothenfluh überhaupt nochmals jonglieren konnte, ist keine Selbstverständlichkeit. 2021 habe er die Diagnose «Krebs» erhalten. Die Therapie sei schwächend gewesen. «Nach einer Lungenentzündung im Juni 2023 fasste ich den Entschluss, es noch einmal zu versuchen.» Nach ersten erfolgreichen Trainingseinheiten fasste er den Mut und den Ehrgeiz.
Der Rest ist sozusagen Geschichte. Nicht nur den Weltrekord hat er sich geholt. Auch den Krebs scheint Kurt Rothenfluh zu besiegen: «Dieser Weltrekord ist mein persönlicher Therapieerfolg, vielleicht sogar der grösste Erfolg meines Lebens.»
(red.)