«S'esch Määs z'Lozärn»: 650 Jahre Geschichte und Tradition der Stadt Luzern
Quelle: Archiv / Tele 1 / Andreas Wolf / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Der Markt, was der eigentliche Ursprung der Määs ist, war schon immer ein wichtiger Standortfaktor für verschiedene Geschäftszweige wie Gastronomie und Tourismus. Aber auch für die Bildung neuer Familiengemeinschaften war der Standort sehr wichtig.
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Platzmangel im Mittelalter
Das Marktwesen entwickelte sich im Laufe der vergangenen Jahrhunderte weiter und passte sich den Bedürfnissen der Besucherinnen und Besucher an. Zusätzlich wurden auch neue Plätze beansprucht. Die Halle unter der Egg, der Mühleplatz, der Kornmarkt, der Kasernenplatz und der Hirschengraben waren und sind immer noch sehr wichtige Treffpunkte für Markthändler und Kundinnen und Kunden. Da der Platz knapp wurde, wurden Marktstände auch ausserhalb der Stadtmauern aufgestellt.
Als der Bahnhof 1856 gebaut wurde, verlegte man die Karusselle und andere «Lustbarkeiten» vom Kasernenplatz auf den Bahnhofsplatz. Bereits 1910 wurde erstmals die Abschaffung der Määs gefordert. Der Stadtrat hatte das damals kurz und bündig abgelehnt. Im Frühjahr 1934 kam die Määs schliesslich auf das Inseli.
1971: Määs auf der Allmend?
Seit dem Jahr 1856 ist das Inseli die Heimat des Markts. Doch: Im Jahr 1971 wollte der Stadtrat die Herbstmesse auf der Allmend durchführen. Das wäre schon damals ein Bruch mit einer sehr alten Tradition gewesen. Durch einen grossen Aufschrei bildete sich das Komitee «Pro Luzerner Messe». Im Jahr 1972 nahm der Stadtrat seinen Beschluss zurück und genehmigte ein weiteres Jahr auf dem Inseli. Zum selben Zeitpunkt ist die «IG Luzerner Herbstmesse und Märkte» (IG LHMM) entstanden und als erste Amtshandlung machten sie mit der Stadt einen Vertrag, der die Stadt dazu verpflichtete, dass die Määs auf dem Inseli bleibt.
So ist es Heute
Der Standort war immer wieder umstritten. Im Jahr 1990 wird «Volkspark-Inseli-Initiative» lanciert, was die künftige Durchführung der Määs an diesem Standort unmöglich gemacht hätte. Im Folgejahr wurde das von der Bevölkerung aber klar abgelehnt.
2005 hatte die Määs mit dem Rekord von rund 354’000 Besucherinnen und Besuchern alle Erwartungen übertroffen. Eine damalige Umfrage zeigte, dass rund 90 Prozent aller Personen den Standort beim Inseli als «sehr gut» bezeichneten.
Mit der Realisierung des Durchgangsbahnhofs wird der Standort der Määs aber wohl erneut thematisiert werden.