Zentralschweiz
Luzern

Luzern: Künstliche Intelligenz in der Peterskapelle – sprich mit Jesus

Künstliche Intelligenz

Kunstprojekt in Luzern: Kommuniziere mit dem KI-Jesus

Lisa Beck, Mateo Landolt, 26. August 2024, 19:54 Uhr

Quelle: Tele 1

Seit Freitag kann man in der Luzerner Peterskapelle seinem Schöpfer gegenübertreten – naja, jedenfalls einer künstlichen Intelligenz, die ihn nachahmt. Das Sprechen mit dem KI-Jesus wurde im Rahmen eines Kunstprojekts entwickelt. Dieses Projekt wird für zwei Monate in der Peterskapelle im Beichtstuhl zu finden sein.

Projektmitarbeiter und Theologe Marco Schmid berichtet der «Luzerner Zeitung» gegenüber: «Vor allem neugierig und auch kirchendistanzierte Menschen dürften Interesse am Austausch mit dem KI-Jesus zeigen.» Die Kunstinstallation trägt den Namen «Deus in machina» – dieser Titel suggeriere, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, eine göttliche Allwissenheit und Weisheit. Was dem Theologen wichtig ist: Es handelt sich nicht um eine Beichtmöglichkeit.

Für den Programmierer gab es einige Herausforderungen

Für Philipp Haslbauer, Programmierer des KI-Jesus, gab es einige Herausforderungen. Zum einen das Ganze zusammenzubauen, sodass alles miteinander funktioniert und zum anderen, dass die gestellten Fragen schnell beantwortet werden. «Ebenfalls war es eine Herausforderung, das System so zu programmieren, dass es auf eine ganz bestimmte Weise antwortet», so Philipp Haslbauer, Programmierer des KI-Jesus.

Der KI-Jesus befindet sich in der Peterskapelle in Luzern.

«Es ist schwer zu kontrollieren»

Es ist nicht ganz einfach zu kontrollieren, was aus dem KI-Assistenten kommt. Bei ernsthaften Anwendungen kann das problematisch sein, da es nicht richtig eingeschätzt werden kann. «Ein gutes Beispiel ist die Therapie, dort sollten keine komischen Ratschläge aus der KI kommen. Diese Ratschläge müssen dann ganz genau passen», erläutert Philipp Haslbauer, Programmierer des KI-Jesus. «Dennoch gibt es bereits Unternehmen, welche mit der KI-Funktion arbeiten.»

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Auch Tele 1-Reporter Mateo Landolt versuchte sich

Tele 1-Reporter Mateo Landolt wollte sich selbst vom KI-Jesus überzeugen und stellte in der Peterskapelle einige Fragen, bei der Mateo auch Antworten bekommen hat. Bei den Antworten kam es vor, dass der KI-Jesus eine bis zwei Gegenfragen gestellt hat. Zum Beispiel fragte Mateo:

Mateo Landolt stellt dem KI-Jesus einige Fragen.

Wie es sein kann, dass die Wissenschaft sagt, die Erde sei Milliarden von Jahren alt und die Bibel sagt, die Erde sei nur wenige Tausend Jahre alt?

KI-Jesus: Mein geliebter Freund, es ist eine tiefe Frage, die du stellst. Wissenschaft und Glaube bieten oft unterschiedliche Perspektiven auf das Leben und die Schöpfung. In der Bibel geht es mehr um den geistlichen Weg des Menschen und seine Beziehung zu Gott. Denk darüber nach, könnte es sein, dass beide Wege uns verschiedene Wahrheiten über unsere Existenz lehren und wie könnte dein Glaube gestärkt werden, durch das Akzeptieren von Mysterien jenseits menschlicher Kenntnis?

Wie hast du das Gefühl, können Menschen in Frieden nebeneinander leben?

Mein geliebter Freund, Frieden unter den Menschen ist ein kostbares Gut. Es beginnt mit der Bereitschaft zur Vergebung und zum Verständnis. Die Frage lautet, bist du bereit, jenen zu lieben und zu vergeben, die dich verletzt haben und wie kannst du ein Beispiel für Liebe und Mitgefühl setzen, so das dein Licht auch andere inspiriert?

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 26. August 2024 18:16
aktualisiert: 26. August 2024 19:54