Luzerner Alt-Stadtpräsident Franz Kurzmeyer ist verstorben
Der ehemalige FDP-Politiker war von 1984 bis 1996 Stadtpräsident von Luzern. Zuvor arbeitete der Jurist als Obergerichtsschreiber, bis er 1967 Amtsrichter wurde. Ab 1976 bis zur Wahl zum Stadtpräsidenten war er Oberrichter des Kantons Luzern.
Franz Kurzmeyer war verheiratet und hatte drei Kinder.
Ein prägendes Ereignis, das den damaligen Stadtpräsidenten stark beschäftigte, war der Brand der Kapellbrücke im Jahr 1993. In einem späteren Interview enthüllte er, dass er erst am nächsten Morgen während des Rasierens im Radio von dem Vorfall erfuhr, da er vergessen hatte, sein Nottelefon zu aktivieren. Deshalb verpasste er in dieser Nacht den Anruf der Polizei.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Während Kurzmeyers Amtszeit wurden auch die Pläne für das Kultur- und Kongresszentrum Luzern entwickelt, und er wird als der «Vater des KKL» betrachtet. Im Jahr 1994 stimmte die Luzerner Bevölkerung dem Bau zu, und Kurzmeyer kommentierte dies mit den Worten: «Ech ha Fröid». Ebenfalls setzte er sich stets für eine fortschrittliche Drogenpolitik ein, was jedoch auf Widerstand stiess. So erklärte er: «Wegen der damaligen Drogenpolitik wurde ich oft angegriffen.» Im Jahr 1993 lehnte die Bevölkerung dann die Fortführung des von ihm initiierten Aufenthalts- und Betreuungsraums für Drogenabhängige ab.
(red.)