Luzerner Polizei: «Offenbar gibt es viele Dealer, die sich hier treffen»
Quelle: Tele 1
In den vergangenen Jahren war Luzern die führende Schweizer Drogenstadt. Das zeigt eine Übersicht der Statistiken der letzten Jahre in der Luzerner Zeitung. In den Jahren 2021 und 2020 gab es in keiner anderen Stadt pro 1000 Einwohner mehr Betäubungsmitteldelikte als in Luzern.
Lage der Stadt hat Einfluss
Dass dies so ist, hat wohl mehrere Gründe. Einerseits hat die Luzerner Polizei mit 97,9 Prozent eine sehr hohe Aufklärungsquote, andererseits spielt auch die Lage der Stadt eine Rolle, wie Christian Bertschi, Kommunikationschef der Luzerner Polizei erklärt: «Wir merken, die gute Anbindung an die Autobahn A2. Offenbar gibt es viele Dealer und Händler, die sich hier treffen.» Auch nutzen diese die Anonymität der Agglomeration aus, so Bertschi.
Kein Drogenhandel vor Gassenchuchi
Um die Drogenszene besser in den Griff zu kriegen, möchte die Luzerner Polizei die Patrouillen aufstocken. Dies, an Plätzen wie beispielsweise der Gassenchuchi – ein Ort, an dem Drogenabhängige sicher und hygienisch ihre Drogen konsumieren können. Für Adrian Klaus, Betriebsleiter der Gassenchuchi ist dies aber nicht die richtige Lösung. «Durch eine hohe Polizeipräsenz vor unserer Einrichtung werden Drogenabhängige abgeschreckt – dies passiert immer mal wieder.»
Abschreckung sei aber nicht das eigentliche Ziel der Polizei, sondern ihr Auftrag sei es rechtsfreie Räume verhindern, erklärt Bertschi. «Wir möchten nicht, dass rund um die Gassechuchi und im dortigen Quartier Drogenhandel betrieben wird.»
(red.)