Luzerner Rapper Mimiks und LCone bringen erstes gemeinsames Album raus
Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub
Das gemeinsame Album «Loser mit Fame» der beiden Luzerner Rapper Mimiks (32) und LCone (29) ist ab Freitag erhältlich. Das Album ist ein Projekt, das die beiden aus ihrer Komfortzone lockte. Mit PilatusToday haben sie über ihr neues Album und ihre Zusammenarbeit gesprochen.
Am Freitag kommt euer erstes gemeinsames Album raus. Warum gerade jetzt?
LCone: Wir beide standen am Punkt unserer Karriere, bei dem wir Bock hatten, etwas Neues zu machen. Da wir sowieso oft zusammen auf der Bühne standen, hat sich dies von selbst ergeben. Einerseits war es sinnvoll für die Karriere, andererseits war es auch ein tolles Freundschaftsprojekt.
Mimiks: Ich habe bereits vier Soloalben gemacht. Mein Traum war es aber schon immer gewesen, ein «Collabo-Projekt» zu machen. Dies hat sich nun super ergeben. Wir haben geile und erfolgreiche Songs gemacht – wie beispielsweise «Chueche» oder «Mach ned so». Diese waren auch live der Hammer gewesen. Nun hat es sich angeboten, auch ein gesamtes Album zu machen.
Euer neues Album heisst «Loser mit Fame». Warum gerade dieser Name?
LCone: Rapper haben oftmals den Drang, krass zu sein und möglichst hart bei den Leuten anzukommen. Das ist allerdings etwas, das uns nicht so ganz in den Kram passt. Wir finden es geiler, wenn wir möglichst authentisch sind. Wir wollen nicht ein Image pflegen, das nicht der Realität entspricht. Es ist geiler, ehrlich zu sein und zu sagen: Schau, ich bin vielleicht ein bisschen bekannt. Deswegen der Begriff «Fame». Manchmal bin ich aber auch ein Loser, weil ich gewisse Sachen noch nicht im Griff habe, wie beispielsweise die Steuererklärung auszufüllen.
Ihr habt jede einzelne CD eures neuen Albums eigenhändig signiert. Warum habt ihr euch das angetan?
Mimiks: Wir sind nun im Jahr 2024 und die Leute brauchen einen guten Grund, um eine CD zu kaufen. Wir haben leider keine Autogrammkarten, dafür aber unterschriebene CDs.
Wie lief der Vorverkauf der CDs?
Mimiks: Das wissen wir wohl erst in anderthalb Wochen. Die Verkaufszahlen liegen sicher über null. (lacht)
LCone: Wir haben zwar keine aktuellen Zahlen. Aber mehrere Leute schrieben mir, dass sie die CD gekauft haben, obwohl sie kein Gerät zum Abspielen besitzen. Es ist vielmehr ein Sammler-Objekt. Die CDs sind alle ein Unikat. Wir haben sie nicht nur unterschrieben, sondern auch eine Botschaft oder Zeichnung hinterlassen.
Auf dem Album gibt es ernst gemeinte Songs, aber auch solche, die weniger ernst gemeint sind. Widerspiegelt das ein bisschen euren Charakter?
LCone: Da unterscheiden wir uns nicht von anderen Menschen: Ab und zu sind wir ernst, ab und zu sind wir sehr lustig. (lacht) Nein, bei diesem Album haben wir keinen roten Faden. Stattdessen haben wir das gemacht, worauf wir gerade Lust hatten. Ab und zu hatten wir Lust auf tiefgründige Songs, ab und zu hatten wir Lust auf etwas Lustiges. Auf diese Art gingen wir die letzten 15 Jahre auch durch unsere Rap-Karrieren – und es hat erstaunlicherweise gut funktioniert.
Mimiks: Was unsere Musikkarriere schon immer ausmachte, ist, dass wir uns stilistisch immer breit bedient haben. Bei unserem neuen Album haben wir das nun auf ein ganz neues Level gebracht. Es gibt auch nichts, was sich stilistisch oder thematisch auf eine Art und Weise wiederholen würde. Das finde ich sehr nice.
Ihr habt auch gesagt, dass ihr für das Album eure Komfortzone verlassen habt – inwiefern?
Mimiks: Im Zuge des kreativen Prozesses habe ich über vieles geschrieben, das ich in älteren Mimiks-Alben nicht erwähnt hätte. Ich habe auch Gefühlen und Themen einen Raum gegeben, die ohne das Projekt vielleicht nie stattgefunden hätten.
LCone: Wenn ich früher allein Musik gemacht habe, war ich schnell mal mit mir zufrieden. Mimiks ist hierbei um einiges professioneller und angefressener als ich und sagt dann: «Jetzt arbeiten wir nochmals dran!». Für mich war das zwar ein Schritt aus meiner Komfortzone gewesen, aber für das Album war es lohnenswert.
Welcher Song auf dem Album macht euch besonders stolz?
Mimiks: Da gibt es verschiedene. «Bouba» war der Song, der am meisten Einfluss auf mein Privatleben genommen hat. Es gibt aber auch andere Songs, bei denen wir das Thema mega gut getroffen haben – oder auch die richtigen Worte gefunden haben.
LCone: Ich habe es ermüdend gefunden, «normalen» Rap zu machen. Es ist schwierig, etwas Neues zu sagen, worüber nicht schon tausendmal gerappt wurde. Das haben wir auf diesem Album praktisch gar nicht gemacht. Darauf bin ich stolz! Wir haben etwas Neues kreiert.
Mimiks und LCone haben bei PilatusToday zudem noch ein kleines Spiel namens «Loser oder Fame» gespielt. Wer Loser und wer Fame ist, seht ihr im Video oben.
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