Mit Verspätung liegt im Herbst der Gestaltungsplan auf
Baugespanne werden ab Donnerstag am Pilatusplatz in Luzern aufgestellt – das geplante, elfstöckige Hochhaus an der Ecke Obergrund- und Pilatusstrasse wird also konkret. Denn in den nächsten Tagen gibt die Bauherrschaft Senda Immobilien AG den Gestaltungsplan ein, der im Herbst öffentlich aufgelegt wird. Wenn alles rund läuft, ist der Baubeginn auf Frühling 2024 terminiert. Bezugsbereit wäre das Gebäude dann im Jahr 2027, wie Senda Immobilien AG am Donnerstag mitteilte.
Das ist rund zwei Jahre später als von der Bauherrschaft im Frühling 2021 angenommen. Damals hatte die Stadt Luzern das Siegerprojekt «Lu Two» von Senda Immobilien AG vorgestellt. Es hatte sich bei der Jury des Wettbewerbs gegen 23 andere eingereichte Vorschläge durchgesetzt. Der Siegerentwurf stammt von Joos & Mathys Architekten aus Zürich, die auch gleich als Generalplaner agieren.
Das Raumprogramm hat sich seither nur unwesentlich verändert: Im Erdgeschoss ist laut Mitteilung «eine Art Mikroquartier» geplant, mit Laden- und Gewerbelokalen sowie einem Restaurant. Eine Passage führt in den begrünten Innenhof, wo das historische Gebäude «Spitalmühle» erhalten bleibt. Dieses soll weiterhin von der Musikschule genutzt werden.
In den oberen Etagen des zweiteiligen Baus sind 30 Mietwohnungen, Büros und Gewerberäume vorgesehen, ganz zuoberst ausserdem eine Rooftop-Bar. Alle Wohnungen werden barrierefrei gebaut, und dem Lärmschutz der Bewohnenden werde «höchste Beachtung» geschenkt. Was nicht erstaunt, denn die Lage am verkehrsreichen Pilatusplatz ist nicht ohne. Auf dem Dach ist ausserdem eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Geheizt und gekühlt wird mit Seewasser.
Das Grundstück wurde von der Stadt Luzern im Baurecht an Senda Immobilien abgegeben. Stadtgrün Luzern verantwortet die Gestaltung der Umgebung, etwa auch die Wahl der Bäume und Pflanzen. Der Innenhof werde durch verkehrsberuhigende Massnahmen aufgewertet.
(Roman Hodel)