Zentralschweiz
Luzern

Mitarbeiter klaut bei Suva Luzern Sachen für 180'000 Franken

Über 180'000 Franken

Mitarbeiter lässt bei Suva in Luzern 118 Laptops mitgehen

7. Oktober 2024, 11:05 Uhr
Eigentlich hätte der 36-Jährige dieses Gebäude bewachen sollen. Dass er diese Position nutzte, um zu stehlen, wertete das Kriminalgericht als «besonders verwerflich». (Archivbild)
© Roman Gibel
Während etwas mehr als drei Monaten hat ein Sicherheitsangestellter aus dem Suva-Gebäude in Luzern Gegenstände im Wert von über 180'000 Franken geklaut. Jetzt wurde der Mann vom Luzerner Kriminalgericht verurteilt.

118 meist neue, aber auch gebrauchte Notebooks, 17 Laptop-Taschen, zwei Ladekabel, fünf Mäuse, eine Tastatur, einen Stempel und 45 Couverts. Das alles soll der 36-jährige Slowene laut «20 Minuten» in Luzern aus dem Gebäude geklaut haben, das er eigentlich bewachen sollte. Ganze 187'000 Franken soll der Gesamtwert des Deliktguts gewesen sein.

Verheimlichte Diebstähle vor Freunden

Mindestens 29 der geklauten Laptops soll der Slowene Freunden und Bekannten in seinem Heimatland geschickt haben. Dass es sich dabei um Diebesgut handelt, habe er aber verschwiegen. Wie das Newsportal schreibt, hat der Sicherheitsangestellte Lieferscheine für die Waren gefälscht und mit dem Stempel unterschrieben, den er zuvor von der Suva gestohlen hatte.

Verurteilt wurde der 36-Jährige aber nicht nur für die Diebstähle und Fälschungen. Die Polizei habe bei einer Hausdurchsuchung auch eine Luftdruckpistole und einen illegalen Schlagstock gefunden, so «20 Minuten». In der Vergangenheit wurde der Beschuldigte schon mehrmals straffällig. Zum Beispiel fuhr er 2020 in einer 50er-Zone 120 km/h oder war ohne Führerschein oder Haftpflichtversicherung auf einem Elektro-Stehroller unterwegs.

Auf Anfrage von «20 Minuten» sagte eine Suva-Sprecherin, dass man sofort Strafanzeige bei der Luzerner Polizei eingereicht habe, sobald die Diebstähle bemerkt wurden, «was dann auch zu deren Aufklärung durch die Kriminalpolizei führte».

14'000 Franken Verfahrenskosten und halbes Jahr Gefängnis

Der mittlerweile entlassene Sicherheitsmann muss jetzt für sechs Monate unbedingt in Haft. Zwei Jahre seiner Freiheitsstrafe sind bedingt bei einer Probezeit von drei Jahren zu vollziehen. Für angefallene Verfahrens- und Anwaltskosten von rund 14'000 Franken muss der Mann ebenfalls aufkommen. Der Beschuldigte ist geständig. Das Urteil ist nun rechtskräftig.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 7. Oktober 2024 11:05
aktualisiert: 7. Oktober 2024 11:05