«Nicht mehr siedlungsverträglich»: Bund, Kanton und Kriens einigen sich im Bypass-Streit
Quelle: Tele 1
Der Transitstrassenverkehr soll künftig die Stadt Luzern auf einem neuen Autobahnabschnitt umfahren. Der sogenannte Bypass soll dabei zwischen Ibach im Norden von Luzern und Kriens im Süden durch einen Tunnel führen.
Dafür gebe es bereits andere gute Vorbilder in der Schweiz, wie die Präsidentin des Komitee BypassPlus, Michèle Albrecht, sagt: «Denken wir an Airolo, Schwamendingen oder Weiningen.» Dort ist die Bedachung bereits Tatsache.
Kritik aus Kriens
Das Projekt löste in Kriens breiten Widerstand aus. Grund dafür ist, dass die Autobahn über eine rund ein Kilometer lange Strecke offen durch das Siedlungsgebiet führen soll. Diese Gegend werde schon heute durch die A2 geprägt. Daher machte sich die Stadt für eine Einhausung der Autobahn stark. Dies drohte das Projekt zu verzögern.
Diese Gefahr scheint nun gebannt zu sein. Das Bundesamt für Strassen Astra, der Kanton Luzern, die Stadt Kriens und der Gemeindeverband Luzern Plus haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, heisst es in einer Mitteilung des Kantons Luzern.
Testplanung soll Klarheit schaffen
Eine Testplanung soll nun zeigen, wie weit vom Tunnel Schlund her eine weitergehende Überdeckung oder Einhausung der Autobahn und eine Aufwertung des Gebiets möglich seien. Geprüft werden laut Angaben des Kantons die technische und zeitliche Machbarkeit sowie die finanziellen Konsequenzen.
Die Testplanung wird in einem separaten Verfahren parallel zur weiteren Planung des Bypasses geführt. Die Kosten für die Testplanung belaufen sich auf bis zu 1 Million Franken und werden zu gleichen Teilen von Astra, Kanton Luzern und der Stadt Kriens getragen. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2023 vorliegen.