Nicht nur Weggis und Greppen: Laut Ylfete Fanaj gibt es noch mehr Fusionspotential
Die Luzerner Gemeinden Root und Honau fusionieren Anfang 2025, Weggis und Greppen haben sich kürzlich für Fusionsabklärungen offen erklärt. Gemäss einem Newsletter sehe die Luzerner Sicherheitsdirektorin und Regierungsrätin Ylfete Fanaj noch mehr Potential für Fusionen im Rontal. Sie habe jedoch «keine bestimmten Gemeinden auf dem Radar», sagt Fanaj gegenüber der «Luzerner Zeitung». Die Aussage habe sie darum gemacht, weil es im Rontal noch keine Fusionen gegeben habe.
21 Fusionen für 70 Millionen Franken
Die flächenmässig kleinste Luzerner Gemeinde Gisikon habe sich beispielsweise im Sommer 2022 «nicht kategorisch gegen einen Zusammenschluss mit den Nachbarn Honau und Root ausgesprochen», so die Regierungsrätin. Sie sei gespannt, ob sich da etwas weiterentwickeln werde.
Ein hypothetischer Anschluss Gisikons an die neue, vergrösserte Gemeinde Root, wäre der 21. Zusammenschluss innert 20 Jahren. Der Kanton Luzern hat diese Fusionen mit über 70 Millionen Franken unterstützt. Dazu kommen aber auch 25 Projekte, die scheiterten. Darunter waren auch Überlegungen zu weiteren Anschlüssen von Agglomerationsgemeinden an die Stadt Luzern oder eine potentielle Grossgemeinde rund um Sursee.
Es kann nicht immer klappen
1999 scheiterte zudem auch die Fusion von Greppen, Weggis und Vitznau. Die Behörden begründeten das Aus mit drei Gründen. Fehlender Druck, da die Gemeinden finanziell gesund waren, geringe Unterstützung vom Kanton Luzern sowie die Befürchtung, Kundennähe und Identität zu verlieren.
Nun könnte die Fusion von Greppen und Weggis doch noch Realität werden. Die beiden Luzerner Gemeinden wollen scheinbar nicht lange fackeln. Bereits nächste Woche soll eine Befragung in der Bevölkerung durchgeführt werden. Der Kanton würde sich an einer Vereinigung mit 1.8 Millionen Franken beteiligen.
Fusionen machen laut Ylfete Fanaj insbesondere da Sinn, wo Gemeinden Handlungsfähigkeit verlieren könnten. Dem stimmt auch der Verband der Luzerner Gemeinden (VLG) zu. Kommunalbehörden seien von einem «stetig wachsenden und komplexer werdenden Aufgabenkatalog gefordert». Forcieren soll die Kantonsregierung jedoch keine Fusion. Die Gemeindeautonomie soll weiterhin respektiert werden.
(red.)