Rickenbach äussert sich kritisch zu Windenergie-Plänen
Die Gemeindeinitiative mit dem Titel «Erhaltet den Stierenberg – keine Windkraftanlagen auf unserem Hausberg» wurde mit 54,55 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen (882 Ja- zu 735 Nein-Stimmen). Die Stimmbeteiligung betrug 73 Prozent, wie die Gemeinde mitteilt.
Die Initiative fordert rechtliche Grundlagen im Bau- und Zonenreglement, etwa durch Ausscheiden einer Schutzzone, damit der Luzerner Stierenberg an der Kantonsgrenze zu Aargau von Windkraftanlagen freigehalten wird. Fast 550 Personen hatten die Gemeindeinitiative unterzeichnet.
Möglicher Windpark in Prüfung
Auf dem Stierenberg planen Private drei Windenergieanlagen, Mit-Initiantin ist die Luzerner Mitte-Nationalrätin Priska Wismer-Felder. 2014 veröffentlichten die Beteiligten ihre Pläne, seither sind zahlreiche Abklärungen getroffen worden. Im Konzept zur Windenergie des Kantons Luzern ist das Gebiet als einer von 22 möglichen Standorten für Windräder festgehalten.
Widersprüchliche Aufgaben
Gemeindepräsident Adrian Häfeli sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, man sei zwar froh über das deutliche Resultat bei einer hohen Stimmbeteiligung. Das Ja zur Initiative bringe den Gemeinderat aber in eine schwierige Situation.
Dieser muss nun nämlich zwei gegenläufige Teilrevisionen ausarbeiten. So muss er die Windpark-Zone, die bereits weiter fortgeschritten ist, weiter bearbeiten. Gleichzeitig hat er nun den Auftrag, eine Schutzzone auszuarbeiten.
Mehr zu den Abstimmungsresultaten in der Zentralschweiz gibt es in unserem Ticker.