Stabile und sinkende Sozialhilfequoten in der Zentralschweiz
In den Kantonen Uri und Schwyz sank die Sozialhilfequote, in den anderen vier Zentralschweizer Kantonen blieb sie stabil, wie Lustat Statistik Luzern am Dienstag mitteilte. Das Luzerner Amt hat die Erhebung im Auftrag der sechs Kantone durchgeführt.
Die tiefsten Sozialhilfequoten hatten 2022 mit unverändert einem Prozent die Kantone Ob- und Nidwalden. In Uri sank die Quote von 1,3 Prozent auf 1,1 Prozent. Für den Kanton Schwyz errechnete Lustat einen Rückgang von 1,5 Prozent auf 1,4 Prozent. In Zug verharrte die Quote bei 1,5 Prozent, in Luzern bei 2,4 Prozent.
Luzern liegt damit als einziger Kanton über dem Zentralschweizer Durchschnitt von 1,8 Prozent. Verglichen mit der Gesamtschweiz ist aber auch die Luzerner Quote unterdurchschnittlich.
Zunahme in der Stadt Luzern
Im Kanton Luzern stieg 2022 die Zahl der Personen, welche Sozialhilfe bezogen, um 82 oder 0,8 Prozent auf 9921 Personen. Die höchste Quote hatte die Stadt Luzern, sie nahm von 4,4 Prozent auf 4,5 Prozent zu. Die Quoten in Emmen und Kriens gingen um je 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent respektive 3,4 Prozent zurück.
Anstieg sei auf Flüchtlinge zurückzuführen
Der Anstieg der Zahl der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger im Kanton Luzern führte Lustat darauf zurück, dass mehr Flüchtlinge, für die zuvor der Bund zuständig war, in die Zuständigkeit des Kantons respektive der Gemeinden gelangten. Dieser Effekt erhöhte auch insgesamt die Sozialhilfequote der Ausländerinnen und Ausländer.
Die Sozialhilfequote nur der niedergelassenen Ausländerinnen und Ausländer ging im Kanton Luzern jedoch zurück. Den gleichen Effekt machte Lustat auch in den anderen Zentralschweizer Kantonen aus. Sie erklärte dies mit verschärften ausländerrechtlichen Bestimmungen.
Die Zahlen der restlichen Kantone
Im Kanton Zug sank die Zahl der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger 2022 um 0,5 Prozent auf 1903 Personen, im Kanton Schwyz um 4,6 Prozent auf 2257 Personen. In Uri nahm die Zahl der Unterstützten um 12,4 Prozent auf 411 Personen ab. In Nidwalden betrug der Rückgang 7,5 Prozent auf 419 Personen, in Obwalden um 5,4 Prozent auf 367 Personen.
(sda/red.)