Gibt es bald mehr Teenie-Partys in Luzern?
Die Forderung für mehr Teenie-Partys stammt von Jona Studhalter und Stadtparlamentarierin Chiara Peyer von den Jungen Grünen. Die Stadt sei ein wichtiger Treffpunkt für Jugendliche. Dies führe jedoch auch zu einem Nutzungskonflikt, beispielsweise bei der Ufschötti – Lärm und Chaos sind die Folge davon. Dies berichtet das Newsportal «Zentralplus».
Städtisch unterstützte Partylokale sollen helfen. Beispielsweise die Schüür oder das Treibhaus würden bereits jetzt regelmässig Events für 16- und 17-Jährige anbieten. Andere Betriebe wie das Neubad nicht. «Zentralplus» zitiert Jona Studhalter: «Dass Kulturbetriebe, die städtische Gelder erhalten, konsequent nur Partys für Volljährige anbieten, ist verständlich, aber stossend. Wir finden: Alle müssen ihren Beitrag leisten und dürfen sich nicht aus der Verantwortung ziehen.»
Die Jungen Grünen selbst wollen darüber diskutieren, ob bei den nächsten Subventionsvereinbarungen geprüft werden soll, ob es beispielsweise einen Mindestanteil von einem Drittel an ü16-Partys geben soll.
Sicherer Rahmen für Erfahrungen
Die Gründe für das fehlende Interesse von Clubs, ü16-Partys anzubieten, sind klar: Teenies konsumieren weniger und die zusätzlich notwendigen ID-Kontrollen verursachen einen Mehraufwand. Finanziell sind solche Partys häufig nicht spannend für Clubbetreiber.
Es bleibt die Frage, wieso genau die Stadt junge Menschen in den Ausgang locken soll? «Wir finden es wichtig, dass Jugendliche in einem sicheren Rahmen ihre Erfahrungen sammeln und den Ausgang erlernen können», erklärt Studhalter gegenüber dem Newsportal. Zudem könne man Störungen an öffentlichen Orten wie dem KKL-Steg oder der Ufschötti reduzieren.
Junge Menschen gehen weniger in den Ausgang
Clubs hätten seit einiger Zeit das Problem, dass aufgrund der Corona-Pandemie eine ganze Generation fehle, die nicht in den Ausgang geht. Gianluca Pardini, Vorsitzender der Bar- und Clubkomission in Luzern (BCKL), sagt: «Sie fehlen in den Clubs der Region. Das bereitet nicht nur den Clubs, sondern auch uns als Kommission grosse Sorgen.»
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Bei der BCKL sei man dem Vorstoss gegenüber offen. Pardini unterstützt die Idee, jungen Menschen den Freiraum zu geben. Doch sowohl auf Angebot- wie auch auf Nachfrageseite sieht er Herausforderungen: «Damit ü16-Partys wirklich erfolgreich sein können, braucht es motivierte Veranstaltende und Kollektive, die es schaffen, eine Community rund um ein Partylabel aufzubauen.» Es sei daher wichtig, auch die Jugendlichen mit einzubeziehen und gemeinsam Events zu planen.
(red.)