Trotz hoher Kosten und wenig Erfolg: Ufschötti-Elektrogrill bleibt
«Die Rückmeldungen zum zweijährigen Pilotversuch waren überwiegend positiv», schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung. Die Stimmung sei jederzeit sehr gut gewesen, der Elektrogrill auf der Ufschötti an schönen Sommerabenden rege genutzt worden.
Negative Rückmeldungen gab es nur vereinzelt: «So wurde ab und zu bemängelt, dass der Grill nicht sauber hinterlassen worden war oder den hygienischen Ansprüchen nicht genügte.» Auch die Anzahl Schäden hielt sich in Grenzen. Einmal sei der Startknopf und ein andermal das Schloss defekt gewesen. Zudem wurden Grillwerkzeuge geklaut.
Anwohner sehen Erfolg – Reinigungskräfte nicht
Für die Anwohnerinnen und Anwohner ist klar: Projekt-Elektrogrill ist ein Erfolg. Es seien weniger Einweggrille genutzt und folglich die Ziele erreicht worden.
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Allerdings: Die städtischen Reinigungsmitarbeitenden sehen dies anders. «Sie haben keine oder nur eine sehr geringe Reduktion der Einweggrills festgestellt. Auch die Zahl der Brandlöcher im Rasen, die durch Einweggrills verursacht werden, ist nicht wesentlich kleiner», erläutert die Stadt.
12'500 Franken Kosten pro Jahr
Wegen den positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung möchte die Stadtregierung das Projekt dennoch fortsetzen. Ab April ist die Grillstation auf der Ufschötti wieder bereit. Mit Plakaten und einer Patrouille soll für das Angebot geworben werden, um die Schäden an der Umwelt weiter eindämmen zu können.
Weitere öffentliche Elektrogrille wird es in der Stadt Luzern jedoch in naher Zukunft nicht geben. Hohe Installations- und Betriebskosten und die tägliche, aufwendige Reinigung würden gegen eine Grill-Expansion sprechen. Pro Jahr rechnet die Stadt mit 12'500 Franken Kosten. Bei einer Nutzung von rund 150 Stunden seien dies in etwa 80 Franken pro Stunde – zu viel, um an weniger frequentierten Orten ebenfalls ein Angebot zu realisieren.