Zentralschweiz
Luzern

Wirtin in Root entlassen: Ärger im Gasthaus Michaelskreuz

Gasthaus Michaelskreuz

Wirtin entlassen: «War enttäuscht, frustriert und wütend!»

Peter Helfenstein, 27. Juni 2024, 13:37 Uhr
Hat bereits zwei Monate nach der Neueröffnung einen Wirtewechsel hinter sich: Das Restaurant Michaelskreuz in der Gemeinde Root.
© Tele 1 / Rahel Hegglin
Nach der Neueröffnung sollte kein Stein auf dem anderen bleiben: Eine zusätzliche Küche, ein grosser Biergarten vor dem Haus und Übernachtungsmöglichkeiten. Im Restaurant Michaelskreuz kommts anders als geplant – und die Wirtin ist bereits wieder weg.

Gross war die Freude an Ostern, als Gabriele Marti dem «Michu» nach einer Durststrecke von anderthalb Jahren neues Leben einhauchte. Doch ihre Wirkungsdauer war nur kurz. Bei einer GmbH der Eigentümerfamilie Hermann angestellt, wurde sie am Ende ihrer Probezeit entlassen, wie sie gegenüber PilatusToday und Tele 1 erzählt.

So begeistert erzählte Gabriele Marti im Februar von ihren Plänen mit dem «Michu»:

Quelle: Tele 1

Warum die schnelle Trennung? Jost Hermann bestätigt lediglich, dass man sich Anfang Juni entschieden habe, getrennte Wege zu gehen. Zu den Kündigungsgründen will er sich nicht äussern.

Gabriele Marti war nicht wie ursprünglich angenommen Pächterin, sondern angestellte Wirtin. Mit der Eigentümerfamilie Hermann hätte sie abgemacht, dass diese ihre Ideen vorfinanziert. «Konkrete Auskünfte oder Einsicht in den Finanzierungsplan oder eine Übersicht über die laufenden Kosten wurden mir konsequent verwehrt», schaut Marti zurück. «Im ersten Moment war ich natürlich wütend, enttäuscht und frustriert», schiebt sie nach. «Als wir grösstenteils organisiert waren, übernahm der Sohn.»

War als Wirtin für die Neueröffnung des Restaurants Michaelskreuz an Ostern 2024 verantwortlich: Gabriele Marti.
© Gabriele Marti

Zu diesem Vorwurf gibt es von der Familie Hermann keinen Kommentar. Gabriele Marti sagt von sich, sie habe im «Michu» Enormes geleistet. «Ansichtssache», sagt Jost Hermann dazu knapp. Und zu den abgemachten Vorfinanzierungen? «Abgemacht war das nicht», betont er. Überdies brauche es für eine zusätzliche Küche eine Baubewilligung, die nicht vorliege. Aber: «Beim Umbau der Zimmer waren wir auf Kurs.»

Als Geschäftsführer ist nun Thomas Hermann – der Sohn von Jost Hermann – in der Verantwortung. Neue Wirtin ist S. Herrmann. Ihren ganzen Vornamen gibt sie nicht preis. In ihrem Familiennamen gibt es zwei «R», sie ist mit der Eigentümerfamilie Hermann nicht verwandt. Die 64-Jährige ist eine Bekannte von Jost Hermann und hätte im Luzerner Hinterland über 40 Jahre lang ein Gasthaus geführt. Mittelfristig schaut sie nun zum «Rechten» im Restaurant auf dem Michaelskreuz.

Der Wirte-Wechsel hatte keine kurzzeitige Schliessung des Restaurants zur Folge. «Es ist nahtlos weitergegangen und es wird auch weitergehen», sagt Jost Hermann gegenüber PilatusToday und Tele 1. Sie seien weiterhin auf Personalsuche, deshalb ist der Treffpunkt auf dem Michaelskreuz auch nur 50 Prozent geöffnet. In zwei Jahren werden wir da sein, wo wir sein müssen», sagt er abschliessend.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 21. Juni 2024 06:09
aktualisiert: 27. Juni 2024 13:37