Mit Respekt, Selbstvertrauen und «Joker-Waffe» Wehrmann
Quelle: Tele 1
Es ist nicht die Champions League Hymne, die am Donnerstagabend durch die Swissporarena hallen wird. Und dennoch, es sind genau solche europäischen Spiele von welchen die Spieler träumen. «Wir freuen uns riesig. Ich weiss nicht wie viele von uns schon europäisch gespielt haben, aber es ist definitiv eine grosse Sache», so FCL-Captain Dejan Sorgic. Natürlich weiss auch er, dass das holländische Top-Team zu favorisieren ist. Und dennoch unschlagbar sind auch sie nicht. «Die Duelle gegen KF Drita haben gezeigt, wie man Feyenoord das Leben schwer machen muss. Wir müssen unser Spiel spielen, Sorge zum Ball tragen und die Chancen nutzen, die wir haben». Klingt einfach, dieser Matchplan. Die Umsetzung dürfte wohl etwas schwieriger werden.
«Feyenoord spielt mit viel Druck», weiss auch Fabio Celestini. «Es ist ein bisschen wie gegen YB oder gegen St. Gallen. Sie laufen hoch an, pressen viel, haben aber dadurch auch immer mal wieder freie Räume in den eigenen Reihen. Das müssen wir ausnutzen». Es sei eine besondere Ehre europäisch spielen zu dürfen. Der Club habe sich dies verdient und nun gehe es auch darum, den Schweizer Fussball zu repräsentieren betont Celestini. «Es wird nicht einfach gegen Feyenoord, das wissen wir. Allgemein wird es europäisch nicht einfach. Aber auch der Cupfinal war nicht einfach und wir haben gewonnen», sagt er schmunzelnd.
«Joker-Waffe» Jordy Wehrmann
Im Cupfinal gehörte auch Jordy Wehrmann zu den entscheidenden Spielern. Unvergessen sein wunderbares Tor zum 2:0. Wie gross sein Einfluss auf das Spiel morgen sein wird ist noch offen, Wehrmann hat sich erst gerade von einer Verletzung zurückgekämpft. Für ihn ist es natürlich eine besondere Affiche. Über 10 Jahre spielte er bei Feyenoord. Im Januar wurde er an den FCL ausgeliehen, ehe in die Luzerner im Sommer dann fix übernommen haben. Und nun das Duell mit seinem Ex-Club. «Natürlich ist es speziell, viele Leute reden davon. Ich kenne viele Spieler und Funktionäre. Mal schauen wer besser sein wird». Auch wenn Wehrmann allenfalls nicht auf dem Platz das Spiel entscheiden kann, neben dem Platz hat er wertvolle Infos an seinen Trainer weitergegeben. «Ich habe mit vielen Spielern lange zusammengespielt. Ich kenne das Team und auch einige der Neuen. Feyenoord ist spielerisch stark, macht viel Druck, aber wir können sie schlagen».
Ob er denn jubeln würde bei einem Tor? «Natürlich hoffe ich zuerst, dass ich überhaupt ein Tor schiesse», lacht er. «Und ich bin jetzt Spieler vom FC Luzern. Klar habe ich Respekt vor Feyenoord, aber ich würde auf jeden Fall jubeln, keine Angst». Angst muss der FCL vor Feyenoord definitiv keine haben, Respekt und Vorsicht sicherlich. Und auch wenn die Luzerner auf dem Papier schwächer einzustufen sind, so hat Fabio Celestini schon mehrfach bewiesen, dass er die Mannschaft in entscheidenden Spielen optimal einstellen kann. Dem Trainer nicht zur Verfügung stehen die verletzten Marius Müller, Pascal Schürpf, Tsiy Ndenge und Samuel Alabi. Hinter einem Einsatz von Samuele Campo steht noch ein Fragezeichen. Ansonsten stehen Celestini alle zur Verfügung.
FCL gegen Feyenoord, Anpfiff zum Hinspiel ist am Donnerstagabend um 20.30 Uhr. Das Spiel kann live verfolgt werden auf Radio Pilatus oder im Liveticker auf PilatusToday.