Zentralschweiz

Pilatus-Wetterspruch: Luzernerin bestätigt alte Weisheit

Wetterregeln

Hat der Pilatus einen Hut, wird das Wetter gut – oder?

Benjamin Netz, 13. Juni 2024, 07:15 Uhr
«Hat der Pilatus einen Hut, wird das Wetter gut. Hat er einen Degen, gibt es Regen» ist ein allseits beliebter Wetterspruch.
© PilatusToday
Wetterregeln spalten schon seit eh und je die Gemüter. Die einen halten sie für Humbug, andere sagen, dass sie doch gar nicht so unzuverlässig sind. Eine Luzernerin hat nun zumindest für den Pilatus-Spruch herausgefunden: Das stimmt ja sogar!

Das zumindest heisst es im Wetter-Podcast des «SRF». «Hat der Pilatus einen Hut, wird das Wetter gut. Hat er einen Degen, gibt es Regen» ist ein allseits beliebter Wetterspruch. «Frau Widmer aus Luzern», wie sie beim «SRF» nur genannt wird, hat sich über einen längeren Zeitraum mal den Pilatus angeschaut und herausgefunden, dass der bekannte Wetterspruch gar nicht so falsch liegt.

Hut und Degen?

Doch was bedeutet eigentlich der Spruch? Das ist ganz einfach: Den besagten «Hut» auf dem Pilatus kann man sich wie einen ganz gewöhnlichen Hut vorstellen, der auf dem Kopf eines Menschen sitzt. Es handelt sich also schlicht um eine Wolke, die im oberen Bereich des Pilatus in Gipfelnähe hängen bleibt und gutes Wetter voraussagt.

Und wie sieht das beim Degen aus? Es handelt sich dabei nicht, wie man vermuten könnte, um einen Funktionär des FC Basel, sondern um ein Schwert. Dieses trägt man für gewöhnlich auf Höhe der Hüfte. Heisst also: Die Wolke sitzt etwas tiefer und eher am unteren Bereich des Pilatus und man sollte mit regnerischem Wetter rechnen.

Welche Wolken bringen Regen?

Aber welche Wolkenarten bringen uns eigentlich den Regen? In der Regel sind dies Nimbostratus und Kumulonimbus. Erstere ist eine typische Regenwolke, während die Kumulonimbus eine Gewitterwolke ist. Beide haben eine tiefe Wolkenuntergrenze und wären dann also der «Degen».

Nimbostratus-Wolken treten häufig im Zusammenhang mit einer Warmfront auf. Zuerst sieht man nur kleinere Schleierwolken, ehe sie sich verdichten und sich die Wolkenuntergrenze weiter absenkt und man die Gipfel von Bergen (im konkreten Fall des Pilatus) noch erkennen kann, bis diese schliesslich auch unter der Wolkendecke verschwinden.

Bei der Kumulonimbus-Wolke ist dies ähnlich, im Gegensatz zur Nimbostratus ziehen die Wolken jedoch nicht herbei, sondern bilden sich an Ort und Stelle und bieten ein höheres Risiko für Gewitter.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 13. Juni 2024 07:03
aktualisiert: 13. Juni 2024 07:15