Siegesrausch hin oder her: Darauf achtet die Polizei bei EM-Autokorsos
Mit der Fussball-Europameisterschaft kommt auch die Zeit von Autokorsos in den Städten. Davon gehen die Polizeikorps jedenfalls aus. Besonders nach Spielen der Schweiz, Italien, Albanien oder Portugal gab es auch bei uns in der Vergangenheit spontane, kunterbunte Umzüge mit viel Lärm.
Hupen zum Spass
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur-SDA wollen die Kantonspolizeien Augenmass und Fingerspitzengefühl walten lassen. «Wir wollen die Feste ja nicht vermiesen», sagt Yanik Probst gegenüber PilatusToday und Tele 1. Er ist Mediensprecher bei der Luzerner Polizei. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass Gesetze und Vorschriften auch während der EM gelten. So sei beispielsweise die Autohupe weiterhin eine Warnvorrichtung kein Spassobjekt.
«Im Kleinen tolerant, im Grossen konsequent». Das ist das Credo aller Zentralschweizer Polizeikorps in den sechs Kantonen Uri, Nidwalden, Obwalden, Luzern, Zug und Schwyz. In der ganzen Zentralschweiz gelten demnach die gleichen Regeln. Die Behörden im Pilatusland haben sich also abgesprochen, was zu tolerieren ist und was nicht.
Klare Verstösse werden geahndet
«Fährt beispielsweise jemand auf der Motorhaube mit, führt das unweigerlich zu einer Anzeige», sagt Yanik Probst. Auch sei es nicht erlaubt, Gegenstände wie Fahnen aus dem Fenster zu halten oder selbst herauszulehnen. Im Zentrum steht aus Sicht der Polizei, dass durch die Feierlichkeiten niemand gefährdet wird. Eine Rote Karte gibt es aber bei Alkohol am Steuer. Ein weiteres «No-Go»: Hupkonzerte in der Nähe von Altersheimen, Spitälern oder auch Wohnquartieren.
Fingerspitzengefühl
Gerade in der Nähe von grösseren Public Viewings wird die Polizei präsent sein. Spontane Freude will sie nicht verbieten. «Trotzdem haben wir den Auftrag, die Ordnung und Sicherheit auch bei grösster Freude oder Enttäuschung aufrecht zu erhalten», sagt Yanik Probst abschliessend.
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