«Sehr schwierige Saison» – Pass-Beizen hadern mit dem nassen Sommer
Der letzte August war weltweit betrachtet der wärmste seit Messbeginn. Auch in der Schweiz war die Durchschnittstemperatur laut «Meteonews» um 2,8 Grad zu hoch, nur im Jahr 2003 mass man in der Schweiz eine höhere Durchschnittstemperatur. Der ganze Sommer gehörte temperaturmässig zu den zehn wärmsten der Schweiz.
Also Sommer, Sonne, Sonnenschein und perfektes Töffwetter? Von wegen. Die Beizen auf den Passhöhen hatten keine leichte Saison. Ein Problem: Die schönen Tage traten höchstens vereinzelt auf. Zwischen Mitte April und Mitte Juli gab es laut «Meteo Schweiz» nur fünf vereinzelte heitere Tage, also Tage mit mehr als 80 Prozent der möglichen Sonnenstunden. Dadurch fehlten die Töff- und Velofahrenden.
Ein weiteres Problem: Gewisse Pässe konnten erst später geöffnet werden als geplant. Als erster Urner Pass mit Wintersperre war die Öffnung des Oberalppasses ursprünglich per 26. April geplant. Schnee und die konstant tiefen Temperaturen hatten die Räumungsarbeiten allerdings behindert, die Strasse war erst ab dem 2. Mai für die Öffentlichkeit befahrbar.
Pass | Öffnung 2024 | Durchschnittliche Öffnung in den letzten Jahren |
Oberalppass | 2. Mai | Ende April |
Klausenpass | 24. Mai | Mitte Mai |
Gotthardpass | 29. Mai | Mitte / Ende Mai |
Furkapass | 21. Juni | Anfang Juni |
Sustenpass | 28. Juni | Mitte Juni |
Genauso der Klausenpass. Dieser blieb zwar in vergangenen Jahren teilweise noch länger geschlossen als dieses Jahr. Allerdings fehlte es nach einem schönen Eröffnungstag an sonnigen Tagen.
Quelle: Tele 1 / Janine Schaub
Zudem blieb er auch nicht vom Ende der Wintersperre bis im Oktober offen. Ausgerechnet im durchaus sommerlichen August wurde der Klausenpass für ein Velo-Event autofrei. Und ein Monat später kam plötzlich der Winter. Eine ganze Woche musste der Pass geschlossen werden.
Die Pässe sind zwar noch offen und viel Schnee hat es derzeit auf keiner Passhöhe. Wirklich einladend ist das Wetter für die wichtigen Gäste auf zwei Rädern aber nicht – Besserung ist noch keine in Sicht.