11. Mai 2016: Tag der Berufsbildung
Am Mittwoch, 11. Mai 2016, führen 20 Schweizer Kantone und das Fürstentum Liechtenstein den achten interkantonalen Tag der Berufsbildung durch. Im Fokus dieses gemeinsamen Aktionstages stehen Themen rund um die Berufsbildung. Radio Pilatus berichtet während des ganzen Tages über die Themen Berufsmaturität, Berufsabschlüsse für Erwachsene, Way Up - Berufslehre für Maturanden, Einstieg - Umstieg und Aufstieg.
Berufliche Grundbildung EBA (früher Anlehre)
Die berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) dauert zwei Jahre und wird mit einem eidgenössischen Berufsattest abgeschlossen. Analog wie bei der Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ erfolgt die Ausbildung an den drei Lernorten Lehrbetrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse. Die Anforderungen sind tiefer als bei einer drei- oder vierjährigen Grundbildung. Sie eignet sich daher speziell für praktisch begabte Jugendliche mit Schulschwierigkeiten. Im Anschluss daran ist der Einstieg ins zweite Lehrjahr einer drei- oder vierjährigen Grundbildung möglich. Bereits gibt es über 40 Berufe, die mit einem eidgenössischen Berufsattest (EBA) abschliessen und laufend kommen neue dazu. Hier gehts zum Überblick aller Lehrberufe mit Berufsattest.
Berufliche Grundbildung Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ)
Die drei- oder vierjährige berufliche Grundbildung wird mit einem eidgenössisch Fähigkeitszeugnis abgeschlossen. Die Ausbildung erfolgt an den drei Lernorten Lehrbetrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse. Weitere Informationen über die eidgenössische Berufslehre (EFZ) gibt es hier.
Grundbildung EBA und EFZ
Caspar Van de VenWay up: Berufslehre für Maturanden
«Way up» ermöglicht den Maturandinnen und Maturanden eine verkürzte Grundbildung in den Berufen Automatiker/in, Elektroniker/in, Konstrukteur/in, Polymechaniker/in. Die praxisorientierten Lehrgänge dauern in der Regel 2 Jahre und führen zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) mit Berufsmatura. Weiter gibt es für Zeichnerberufe das Angebot Way up PLUS, das vom gewerblich-industriellen Bildungszentrum in Zug (GIBZ) angeboten wird. Alle «Way up»-Absolvierenden haben freien Zugang zur Fachhochschule.
Weitere Infos gibt es auch hier.
In der Zentralschweiz bietet zum Beispiel die Firma Schindler diese verkürzten Grundbildungen für Maturanden an. Gabriela Thalmann, HR-Managerin Berufsbildung bei der Firma Schindler in Ebikon erzählt im Radio Pilatus Interview, was «Way up» den Maturanden, aber auch dem Unternehmen bringt.
Way up - Berufslehre für Maturanden
Caspar Van de VenBerufsmaturität öffnet Türen
Die Berufsmatura (BM) ergänzt die Berufslehre und ist ein zusätzlicher, anspruchsvoller Bildungsabschluss, der die Türen zu höheren Bildungswegen öffnet und dadurch eine Alternative zur gymnasialen Maturität ist. Die Berufsmatura richtet sich an Jugendliche und Berufsleute, die bereit und fähig sind, eine besondere Leistung zu erbringen.
Die Vorteile einer Berufsmatura
Caspar Van de VenBerufsmaturität öffnet Perspektiven
Auch Musiker KUNZ entschied sich ursprünglich für den Weg der Berufsmatura. Er ist sogar ein richtiger Fan der Berufsmatura. Warum er so begeistert ist, erzählt KUNZ am Tag der Berufsbildung bei Radio Pilatus um 13.15 Uhr.
Luzerner Musiker KUNZ machte ursprünglich eine Lehre als Maurer mit Berufsmatura
Nicole MarcuardBerufsabschluss für Erwachsene
Du verfügst über Erfahrungen in der Arbeitswelt, hast jedoch keinen anerkannten Berufsabschluss im entsprechenden Berufsfeld? Hier macht es zum Beispiel der Artikel 32 BBV möglich, die gewünschte Grundbildung auch als Erwachsener noch nachzuholen.
Die 46-jährige Cornelia Ledermann aus Zell, 3-fache Mutter, hat letztes Jahr erfolgreich das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Detailhandelsfachfrau (Beratung Textil) abgeschlossen. Warum sie sich für diesen Weg entschied, erzählt sie bei Radio Pilatus heute um 16.15 Uhr.