FC Luzern schlägt Aufsteiger – Nicky Beloko einziger Torschütze

Vor der dritten Runde in der noch sehr jungen Saison in der Super League war für die Luzerner klar, dass gegen den FC Sion der erste Sieg hersollte. Dass dies jedoch ein schwieriges Unterfangen werden könnte, zeigte die bisherige Saisonbilanz der beiden Mannschaften. Die Luzerner waren mit nur einem Punkt aus zwei Spielen eher schlecht als recht gestartet. Die Aufsteiger aus dem Wallis hingegen hatten mit zwei Siegen und 6 Punkten den perfekten Saisonstart vorzuweisen. Bei einem Sieg gegen die Leuchtenstädter wäre mit 9 Punkten sogar der beste Saisonstart eines Aufsteigers seit der Einführung der Super League möglich. Die Luzerner wollten dies selbstverständlich verhindern und durften bereits auf Neuzugang Donat Rrudhani zählen, der unter der Woche von Meister YB für die neue Saison ausgeliehen wurde.

Attraktive Startphase und überzeugende Luzerner

Dass die Luzerner im Heimspiel gegen Sion auf Sieg spielen würden, zeigte sich schon früh in der Partie. Bereits in der 2. Minute setzte Sinan Karweina einen schönen Volleyschuss nur knapp neben das Tor. Beiden Mannschaften geling der Start in die Partie und es entwickelte sich in der ersten 20 Minuten ein attraktives Spiel mit schnellen Gegenstössen und guten Torchancen. Für die Luzerner verpasste Lars Villiger in der 10. Minute aus der Distanz, nachdem Sion Schlussmann Timothy Fayulu eine schlechte Rückgabe eines Sion Verteidigers nur ungenügend klären konnte. In der 13. Minute kam Luca Jaquez nach einer originellen Freistossvariante im Strafraum zum Kopfball. Dieser wurde jedoch auf der Linie von Torhüter Fayulu geblockt. Die Walliser auf der Gegenseite wurden immer wieder durch ihre schnellen Konter gefährlich. FCL-Schlussmann Pascal Loretz konnte aber die beste Sittener Chance nach einem Freistoss durch Ali Kabacalman in der 7. Minute links um den Pfosten lenken.

Zur Mitte der 1. Halbzeit beruhigte sich dann das Spiel allmählich. Der FCL nahm das Spieldiktat immer mehr in die Hand und konnte sich durch Kadak (26.) und Karweina (27.) weitere gefährliche Möglichkeiten erarbeiten. In der 39. Minute wurde es das erste Mal so richtig laut in der Swissporarena. Die Fans der Luzerner jubelten über den 1:0 Führungstreffer durch Andrejs Ciganiks. Da Karweina in der Entstehung des Tors jedoch hauchdünn im Abseits stand, zählte der Treffer nicht. So ging es mit einem Unentschieden in die Pause. Der FCL durfte mit der gezeigten Leistung aber mehr als zufrieden sein und hätte sich nach 45 Minuten die Führung verdient gehabt.

Traumstart für den FCL in die 2. Hälfte

Nach dem Pausentee waren die Luzerner weiter gewillt, sich für die überzeugende Leistung zu belohnen. In der 48. Minute war es endlich so weit: Pius Dorn eroberte den Ball auf der rechten Angriffsseite, tankte sich in den Strafraum und legte dort schön in die Mitte ab. Nicky Beloko, der aus dem Rücken der Walliser Verteidigung in vollem Sprint in den Strafraum kam, hatte leichtes Spiel und schloss schön in die linke untere Ecke zur 1:0 Führung ab. Der Jubel auf Luzerner Seite war gross und die verdiente Führung Tatsache.

Kämpferische Luzerner

Die Walliser Gäste wollten sich in der Folge nicht mit diesem Resultat abfinden und wurden stärker. Sie waren vermehrt im Ballbesitz und konnten sich bessere Torchancen als in der 1. Hälfte erarbeiten. Die Gastgeber steckten aber nicht zurück und hielten mit aggressivem Zweikampfverhalten dagegen. Dennoch war auf Luzerner Seite eine gewisse Nervosität spürbar und sie liessen sich zu fest in die eigene Hälfte drücken. So beanspruchte der FCL auch Glück, als Cristian Souza in der 73. Minute nach einem schön herausgespielten Angriff nur die Latte traf. Der FC Sion kam auch in der Schlussphase des Spiels zu weiteren Chancen, scheiterte jedoch am eigenen Unvermögen oder am gut reagierenden Pascal Loretz. So schafften es die Luzerner dank einer spielerisch überzeugenden 1. Halbzeit und einer leidenschaftlichen Defensivleistung in der 2. Hälfte die verdiente Führung über die Zeit zu bringen.

Szene des Spiels

Der schön herausgespielte 1:0 Treffer durch Nicky Beloko in der 48. Minute kam zum richtigen Zeitpunkt und war schlussendlich das spielentscheidende Tor.

Mann des Spiels

Nicky Beloko war nicht nur Torschütze, sondern zeigte eine sehr auffällige Leistung. Er stopfte viele Löcher im Mittelfeld und machte mit vielen Balleroberungen und Offensivläufen auf sich aufmerksam. Mario Frick: «Wenn Beloko so spielt, ist er unverzichtbar für uns.»

Spielernoten

Hier gibt es den ganzen Ticker zum Nachlesen:

(sda/red.)