Den Luzernern bleibt mehr Geld im Portemonnaie
Die positiven finanziellen Aussichten für die kommenden Jahre sind der Hauptgrund dafür, dass das Luzerner Kantonsparlament die Steuern schon auf das kommende Jahr um eine Zehnteleinheit senkt. Damit geht das Parlament sogar weiter, als dies die Regierung beantragt hatte. Dies wollte in einem ersten Schritt lediglich eine Steuersenkung von 1,7 auf 1,65 Einheiten.
Grüne und Grünliberale gegen Senkung
Während die bürgerlichen Parteien FDP, Die Mitte und SVP klar für die Steuersenkung waren, unterstützte die SP die Linie die Regierung. Grüne und Grünliberale wollten sogar generell auf eine Steuersenkung verzichten, da man in Zukunft das Geld brauche, dies gerade mit Blick auf die Klimaschutzmassnahmen.
Dass der Kanton Luzern überhaupt mitten in der Corona-Krise in den kommenden Jahren mit mehreren positiven Abschlüssen rechnet, hat mit den Auszahlungen der schweizerischen Nationalbank zu tun. Jährlich erwartet der Kanton Gewinnausschüttungen von 192 Millionen Franken.
«Steuergeschenk» für Besserverdiener
Die Steuersenkung bedeutet bei einem steuerbaren Einkommen von 50'000 Franken Einsparungen von rund 170 Franken jährlich, bei 200'000 Franken sogar rund 1'000 Franken. Die linken Parteien SP und Grüne kritisierten deshalb in der Debatte, dass das Ganze vor allem ein Steuergeschenk für die Besserverdienenden sei.