«Kapitalgewinne werden heute sogar privilegiert besteuert»
In der Schweiz besitzt ein Prozent der Bevölkerung 40% des Vermögens. Und die Reichen werden immer reicher. Mit der 99%-Initiative verlangt die Juso eine höhere Steuer für Kapitaleinkommen. Mit diesem Geld – gerechnet wird mit Einnahmen von 10 Milliarden Franken – sollen die Steuern für mittlere und tiefe Einkommen gesenkt werden. Weiter soll mehr Geld für Prämienverbilligungen oder den öffentlichen Verkehr fliessen. «Kapitaleinkommen wird heute teils sogar privilegiert besteuert, und das muss sich ändern», sagt Mirjam Hostetmann, Präsidentin der Juso Kanton Obwalden.
In der Schweiz gebe es schon heute eine grosse Solidarität, das eine Prozent der Bestverdienenden finanziert 40% der direkten Bundessteuer und die Gutverdienenden zahlen höhere Beiträge in die AHV, entgegnet Leo Müller, Luzerner Nationalrat «Die Mitte». Er ist gegen die Initiative, weil diese dem Grundsatz der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit widerspreche.
(red.)