Totalsanierung: Mietparteien an der Zürichstrasse müssen raus
Stolze 153 Jahre hat das Gebäude an der Zürichstrasse 34 in der Stadt Luzern auf dem Buckel. Weniger erstaunt es daher, dass nun eine Totalsanierung ansteht.
Energetische Mängel und sanierungsbedürftige Leitungen
Die Stadt Luzern schreibt in einer Medienmitteilung: «Eine durch die Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass neben den sanierungsbedürftigen Ausbauten und Leitungen auch grosse energetische Mängel bestehen. Deshalb sollen die Liegenschaft ab August 2025 total saniert sowie allfällige Schadstoffe entfernt und entsorgt werden.»
Dabei soll nach der Sanierung das Restaurant im Erdgeschoss durch Gewerbefläche ersetzt werden. In den Obergeschossen sollen fünf nach den heutigen Standards ausgebaute Wohnungen entstehen. Im Dachgeschoss gibt es neu eine 3.5-Zimmer- statt wie bisher eine 4-Zimmer-Wohnung.
Auch das Restaurant muss weichen
Aufgrund des grossen Bauvorhabens sei es «unumgänglich», allen Mietparteien zu künden – inklusive dem Restaurant «Hopfenkranz», das sich im Erdgeschoss befindet. Der Mietvertrag mit dem Pächterpaar ende nach gegenseitiger Absprache im August 2025, schreibt die Stadt Luzern in der Mitteilung.
Über die Kündigung der Mieterinnen und Mieter schreibt die Stadt Luzern weiter: «Die Stadt ist sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und unterstützt die Mietparteien aktiv bei der Suche nach alternativen Wohngelegenheiten.» Auch würden die derzeitigen Mietparteien nach der Sanierung den Vorrang bekommen, eine der neuen Wohnungen an der Zürichstrasse 34 zu mieten.
Aber was passiert mit dem Mietpreis?
«Der Mietpreis der Wohnungen wird steigen, das ist klar», sagt Daniel Russo, Immobilienbewirtschafter der Stadt Luzern, auf Nachfrage von PilatusToday und Tele 1. Gemäss den aktuellen Schätzungen werde der neue Mietpreis ungefähr ab 2'000 Franken einzustufen sein, sagt Russo weiter.
Den aktuellen Mietparteien werde man mit dem Mietpreis beim Wiedereinzug nicht entgegenkommen: «Die Stadt wird den Mietpreis für alle Personen sozialverträglich rechnen.» Niemand würde dabei bevorzugt oder benachteiligt, so Russo.
Die Sanierungsarbeiten wären sehr umfangreich, da alles auf den heutigen ökologischen Standard gebracht werden muss. «Bis auf den Unterlagsboden muss praktisch alles zurück- und wieder aufgebaut werden», so der Immobilienbewirtschafter weiter.
Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden am vergangenen Donnerstagabend über die Sanierung und den damit verbundenen Auszug informiert. Das Interesse zurückzukehren, sei gross, meint Russo. Als nächstes wird mit den aktuellen Mietparteien nach Übergangslösungen gesucht.
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