Streit eskaliert: Mann wegen Mordes in Emmenbrücke verurteilt
Im Sommer 2020 war ihre Ehe bereits am Ende: Streit an der Tagesordnung, beide hatten eine Affäre und die Scheidung stand vor der Tür. Eine der vielen Auseinandersetzungen eskalierte und endete mit dem Tod der Ehefrau. Und dies nur einen Tag, bevor sie aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen wollte.
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«Habe meine Frau geschlachtet»
15-Mal hat der Beschuldigte laut der Anklageschrift auf seine Frau eingestochen. Die Messerstiche in Hals und Brustkorb hatten die Frau so schwer verletzt, dass sie noch am Tatort verstarb. Wenige Minuten nach der Tat soll der Mann seinem Bruder und seiner Geliebten eine Textnachricht geschickt haben, wonach er seine Ehefrau «geschlachtet» habe.
Bei der Verhandlung vor dem Luzerner Kriminalgericht hat der Beschuldigte die Tötung seiner Ehefrau grundsätzlich zugegeben. Er machte jedoch geltend, dass ihn das Opfer provoziert hatte, um einen körperlichen Angriff seinerseits auszulösen und dann die Polizei zu rufen. «Ich weiss, dass es eine Schlägerei gab, kann mich aber nicht daran erinnern, was passiert ist. Als ich wieder zu mir kam, sah ich, was ich angerichtet hatte,» erinnert er sich an den Tag zurück.
Über 18 Jahre Gefängnis
Das Luzerner Kriminalgericht hat den Mann nun wegen Mordes und der mehrfachen Veruntreuung verurteilt. In den Tagen und Wochen vor dem tödlichen Streit hatte der Serbe Konten leergeräumt. Über den Verbleib von mehreren Hunderttausend Franken ist bis heute nichts bekannt.
Neben der Freiheitsstrafe hat das Gericht einen Landesverweis von 15 Jahren ausgesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann ans Kantonsgericht weitergezogen werden.