Grippewelle beim FCL vorbei – auch Dorn vor Comeback
Drei Spiele musste der FC Luzern zuletzt auf Pius Dorn verzichten. Zuerst wegen einer Adduktorenverletzung, danach wegen einer Grippe. Seit dieser Woche ist der 27-Jährige zurück im Training und bereit für sein Comeback gegen GC. «Ich fühle mich gut und habe keine Schmerzen mehr. Ich denke, für Samstag sollten wir das hinkriegen.»
Ob es bereits für einen Startelfeinsatz reicht, kann Dorn noch nicht abschätzen. Dies müsse man spontan entscheiden. Er versucht jedoch, die Erwartungen tief zu halten. «Nach zweieinhalb Wochen ohne Mannschaftstraining kann man den Schalter nicht sofort umlegen. Mir fehlen noch ein bisschen die Spritzigkeit und die Agilität.»
Führungsspieler, der Verantwortung übernimmt
Unabhängig davon, ob es gegen GC für die vollen 90 Minuten reicht oder nicht: Pius Dorn ist extrem wichtig für die Luzerner. Mario Frick bezeichnete seinen Spieler jüngst als «Hirn der Mannschaft». Auch sagte der Trainer, dass er überzeugt sei, dass der FCL gegen Winterthur keine derart schwache zweite Halbzeit gezeigt hätte, wenn Dorn auf dem Platz gestanden wäre.
«Er ist ein ganz spielintelligenter Spieler, der sich super zwischen den Linien bewegt und sehr viel spricht. Er coacht seine Mitspieler und übernimmt Verantwortung – auch auf dem Platz», sagt Frick auf die Wichtigkeit Dorns angesprochen. «Seine Torgefährlichkeit und seine Assists haben uns in den letzten Spielen sicher gefehlt. Deshalb sind wir froh, ist er wieder dabei.»
Bester Scorer des FCL
Mit dieser Aussage spielt Frick auf eine weitere Stärke von Dorn an. 3 Tore und 5 Torvorlagen hat der Deutsche in der laufenden Super-League-Saison bereits gesammelt. Mehr Scorerpunkte auf dem Konto hat kein anderer Luzerner. Der nächstbeste FCL-Punktesammler ist Max Meyer (5 Tore, 1 Torvorlage).
«Es geht immer besser», meint Dorn mit einem Schmunzeln. «Ich bin ein ambitionierter Spieler, der immer das Maximum rausholen will aus seiner Performance.» Vor allem zu Beginn dieses Jahres hätte er dem Team mit Toren helfen können. Daran versuche er anzuknüpfen. «Dadurch, dass ich nun häufig etwas offensiver zum Einsatz komme, ist es schon mein Anspruch, durch Scorerpunkte der Mannschaft zu helfen.»
In weniger als zwei Jahren zum Vize-Captain
Im Sommer 2022 aus Vaduz gekommen, bestreitet Pius Dorn erst seine zweite Saison für Blau-Weiss. Trotzdem hat er relativ schnell immer mehr Verantwortung übernommen. Er ist unterdessen Vize-Captain und spricht oft mit den jungen Spielern, um ihnen zu helfen und seine Erfahrung weitergeben zu können. Sein Wort hat also Gewicht.
«Es ist cool und tut gut, wenn man merkt, dass die Mannschaft einen braucht und man innerhalb des Vereins ein gewisses Standing hat», sagt Dorn stolz. Man setze sich so aber auch selbst unter Druck. Da gelte es die richtige Mischung zu finden. «Wertvoll für eine Mannschaft zu sein ist aber deutlich angenehmer als nicht so wertvoll zu sein.»
Dorn und Luzern haben sich gefunden
Pius Dorn fühlt sich also sehr wohl in Luzern. Aus diesem Grund hat er im vergangenen Herbst seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert. «Ein Wechsel ist derzeit kein Thema für mich», bekräftigt er auf Nachfrage. Eine Aussage, die die FCL-Fans bestimmt freuen dürfte. Denn wenn solche Worte aus dem Mund eines Pius Dorn kommen, kann man davon ausgehen, dass sie nicht einfach so dahingesagt werden, sondern ernst gemeint sind.
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