Damian Müller wird doch nicht Verwaltungsratspräsident
Müller wolle damit verhindern, dass sich die politische Debatte um seine Ernennung negativ auf die Luks Gruppe auswirkt, schreibt der Kanton Luzern in einer Mitteilung am Samstagnachmittag. Die Regierung bedauere, dass die Wahl nicht zustande kommt. Sie sei überzeugt, dass Damian Müller jene Kompetenzen in den Verwaltungsrat eingebracht hätte, die für die weitere Entwicklung der Spitalgruppe wichtig seien.
Damian Müller hat sich in einem persönlichen Brief, der auch an diese Redaktion geschickt wurde, an die Regierungsräte der Kantone Luzern und Nidwalden gewandt und seinen Entscheid begründet.
In diesem Brief schreibt er: «Ich muss leider davon ausgehen, dass die anhaltende Kontroverse seit der Bekanntgabe meiner Ernennung schliesslich auch negative Folgen für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung im Einzugsgebiet der Luks Gruppe haben könnte. Ich werde dies auf keinen Fall zulassen.»
Und weiter: «Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, von meiner Kandidatur als Verwaltungsratspräsident der Luks Gruppe Abstand zu nehmen und mich an der Generalversammlung der Luzerner Kantonsspital AG vom 13. Mai 2024 nicht zur Verfügung zu stellen.»
Auch er bedauere diesen Entscheid sehr.
Gesundheits- und Sozialdirektorin Michaela Tschuor hält in der Mitteilung des Kantons fest: «Wir haben in der Luks Gruppe eine sich abzeichnende Vakanz an der Spitze und wir hatten einen bestens geeigneten Kandidaten für die Nachfolge. Der Regierungsrat ist überzeugt, dass Damian Müller als Gesundheitspolitiker, Führungskraft, Vermittler und Persönlichkeit die optimale Besetzung für dieses Amt wäre.»
Nachfolge wird zügig angegangen
Dass diese Wahl nun nicht zustande komme, sei aus Sicht des Regierungsrates bedauerlich. Die nötigen Schritte im Prozess zur Regelung der Nachfolge für den abtretenden Verwaltungsratspräsidenten der Luks Gruppe, Dr. Ulrich Fricker, würden nun zügig angegangen, so Tschuor.
Diskussion im Kantonsparlament
Im Zusammenhang mit der anstehenden Wahl waren im Kantonsparlament mehrere Vorstösse eingereicht worden. Über die dringliche Behandlung entscheidet das Parlament am kommenden Montag, 6. Mai 2024, dem ersten Tag der Maisession.
Die SP begrüsst den Entscheid
Kurz nach Bekanntgabe der Nicht-Wahl haben sich die ersten Luzerner Parteien zu Wort gemeldet. Die SP des Kantons begrüsst den Entscheid und fordert nun einen «seriösen Prozess», also auch eine «öffentliche Ausschreibung», wie SP-Kantonsparlamentariern Anja Meier in der Mitteilung zitiert wird. Rückblickend gäbe es nur Verlierer bei der «missglückten Wahl».
(raf)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.